Schleswig-Holsteins FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki hat die Landtagswahl im Norden zur Schicksalswahl für seine Partei erklärt.

München/Kiel. Schleswig-Holsteins FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki hat laut „Focus Online“ die Landtagswahl am 6. März zur Schicksalswahl für seine Partei erklärt. „Wenn wir die Wahl in Schleswig-Holstein nicht bestehen sollten, spielt die Frage, wer wird was in der FDP, keine Rolle mehr“, sagte Kubicki in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Bei einer schweren Niederlage sei die Frage, was die FDP macht, völlig unerheblich. „Wer die FDP dann in die außerparlamentarische Opposition führt, ist dann auch uninteressant“, sagte Kubicki. „Deshalb sind alle Spekulationen absurd, nach einer eventuell verlorenen Wahl im Mai gebe es einen Wechsel an der Parteispitze.“

+++ Kubicki hält neun Prozent für FDP für erreichbar +++

Kubicki kritisierte erneut die Parteiführung in Berlin: „Es ist in der Vergangenheit der Eindruck entstanden, dass die FDP nur nachvollzieht, was die Union vorgibt.“ Konkret bezog sich Kubicki auf Außenminister Guido Westerwelle und Wirtschaftsminister Philipp Rösler: „Unsere Bundesminister müssen in zentralen Fragen, in denen die Union sich nicht bewegt, den Konflikt wagen“, sagte Kubicki „Focus Online“. Er erwarte Äußerungen des Außenministers, der für Europa eigentlich zuständig sei, zur Fortentwicklung der europäischen Idee. „Und ich erwarte vom Wirtschaftsminister, dass er eine Vorstellung darüber entwickelt, wie Europa sich wirtschaftspolitisch unter Einschluss der Schuldenstaaten weiterentwickelt.“

(dpa/dapd/abendblatt.de)