Von den aktuell 14 Abgeordneten der FDP wollen zwölf erneut kandidieren. Bei einem erneuten Parlamentseinzug gelten vier Plätze als sicher.
Kiel. Schleswig-Holsteins langjähriger Fraktionschef Wolfgang Kubicki will seine Partei als Spitzenkandidat in die Landtagswahl am 6. Mai führen. Der Rechtsanwalt bewirbt sich auf dem Parteitag am Sonnabend in Neumünster ohne Gegenkandidaten um Listenplatz eins, wie FDP-Landesvize Christopher Vogt am Mittwoch in Kiel sagte. Für Platz zwei kandidiert Landeschef Heiner Garg.
Angesichts schlechter Umfragewerte rechnet Vogt damit, dass das „Gedränge dieses Mal größer wird“. Auf Listenplatz drei kommt es zur Kampfkandidatur zwischen Landtags-Vizepräsidentin Anita Klahn und der stellvertretenden FDP-Fraktionschefin Katharina Loedige.
Dahinter will sich Bildungsminister Ekkehard Klug um Platz vier bewerben. Im Fall einer vorherigen Niederlage Loediges drohe ihm dann eine Gegenkandidatur durch die Finanzpolitikerin, sagte Vogt. Der 28-Jährige selbst bewirbt sich um Listenplatz fünf. „Kandidaturen gegen einen Minister sind nicht zielführend.“
Wolfgang Kubicki zu Gast beim FDP-Neujahrsempfang
Von den aktuell 14 Abgeordneten der FDP wollen zwölf erneut kandidieren. Bei einem erneuten Parlamentseinzug gelten vier Plätze als sicher. „Wir gehen davon aus, dass wir doch ein besseres Ergebnis erzielen als 5,1 Prozent“, sagte Vogt. Distanz zur Bundespartei wollten die Nord-Liberalen im Wahlkampf nicht aufkommen lassen. Dies würde zudem nicht funktionieren, weil die FDP „als Ganzes“ wahrgenommen werde.
Am Sonntag wollen die Liberalen sich auf dem Parteitag in einem Leitantrag mit der Energiewende befassen. Darin sprechen sich die Liberalen unter anderem für eine mittelfristige Anhebung der Windeignungsflächen von jetzt 1,5 auf dann 2,0 Prozent der Landesfläche aus. Ihr Wahlprogramm will die FDP auf einem weiteren Parteitag am 10. März verabschieden. (dapd/abendblatt.de)