Wedel. Die Zeit dränge: Bevor eine neue Regelung wirksam wird, sollen die Unterschriften eingereicht werden. Zielmarke sei „fast“ erreicht.

In Wedels Norden sollen in insgesamt zwei Bauabschnitten auf 53 Hektar bis zu 1000 Wohneinheiten entstehen. Der Rahmenplan des Bauprojektes ist von der Politik beschlossen, doch ein Teil der Wedeler Bürger begehren intensiv gegen das Baugebiet Wedel Nord auf.

Seit Ende Januar sammelt die Bürgerinitiative „Nein zu Wedel Nord“ für ein Bürgerbegehren Unterschriften, um die aktuelle Planung für das Vorhaben zu stoppen. Um im Erfolgsfall einen Planungsstopp zu erwirken, werden mindestens 2000 Unterschriften benötigt. Ist dann auch der darauf folgende Bürgerentscheid erfolgreich, ist der zweijährige Stopp von Wedel Nord erreicht.

Bauprojekt Wedel Nord: Bürgerinitiative fürchtet erhebliche Schwächung

Nun legt die Bürgerinitiative den Abgabetermin für die Unterschriften fest, und zwar auf Dienstag, den 3. April. Denn die Mitglieder fürchten die Einführung einer neuen Gemeindeordnung in Schleswig-Holstein, die voraussichtlich am 7. April wirksam wird.

Darin werde die „Mitbestimmung der Bürgerinnen und Bürger neu geregelt und aus unserer Sicht vermutlich entscheidend geschwächt“, schreibt Sprecher Steffen Haubner in einer Mitteilung.

Unterschriftensammlung: Frühzeitige Abgabe aus Sicherheitsgründen

„Ob und wie sich das auf unser Bürgerbegehren gegen das Megabauprojekt Wedel Nord auswirken wird, lässt sich derzeit noch nicht zuverlässig sagen. Deshalb wollen wir kein Risiko eingehen und die von uns gesammelten Unterschriften bereits vor der Änderung abliefern“, heißt es weiter.

Diese Vorgehensweise sei die Initiative allen Wedelern schuldig, „die unterschieben oder selbst gesammelt haben und sich gemeinsam mit uns für eine basisdemokratische Entscheidung einsetzen. Die notwendige Anzahl der Stimmen, die wir brauchen, um einen Bürgerentscheid zu Wedel Nord herbeizuführen, ist fast erreicht“, so der Sprecher.

Bürgerinitiative „Nein zu Wedel Nord“ fürchtet neue Gemeindeordnung

Die Betonung liege „allerdings auf fast, zumal wir uns vorgenommen haben, die Zielmarke möglichst deutlich zu durchbrechen, um unserem Anliegen den nötigen Nachdruck zu verleihen“, sagt Haubner, der zu einem „Endspurt“ aufruft. Die Unterschriftenlisten, die im Umlauf sind, sollten bis zum 3. April den Verantwortlichen der Bürgerinitiative übergeben werden

Weitere Infos: nein-zu-wedel-nord.jimdosite.com

Infos von Rehder und Semmelhaack: www.wedel-nord.info