Wedel. Auch Elmshorn und Pinneberg hatten sich als Standort beworben. Doch die Politik hat sich entschieden. Start-ups ziehen an die Elbe.
Jetzt ist es beschlossen: Wedel wird das neue Gründerzentrum des Kreises Pinneberg bekommen. Der Wirtschaftsausschuss des Kreises votierte am Dienstagabend für den Standort im Businesspark an der Elbe. Auch Pinneberg und Elmshorn hatten sich um das Zentrum für Start-ups und Gründer beworben.
Konkret wird nun die Stadt Wedel gebeten, für den von ihr angebotenen und vom Gutachter bewerteten Standort ein detailliertes, umsetzungsfähiges Konzept mit der WEP für ein neues Gründer- und Technologiezentrum, das sogenannte GTZ, zu erarbeiten.
Kreis Pinneberg: Wedel erhält den Zuschlag für das neue Gründerzentrum
Schon zuvor hatte einen gutachterlichen Vergleich der drei Bewerberstädte Elmshorn, Pinneberg und Wedel gegeben. Das Gutachten, das die Konzepte nach 64 Kriterien bewertet hat, schlug der Kreispolitik schon vor Monaten vor, das Gründerzentrum in Wedel zu realisieren. Jetzt ist die Entscheidung dahingehend getroffen.
Der Kreistag hat angekündigt, dass er dieses Projekt mit fünf Millionen Euro Startkapital auf den Weg bringen will. Die ausgewählte Standortkommune soll einen ebenso hohen Betrag zur Verfügung stellen, sodass das Gründer- und Technologiezentrum mit insgesamt zehn Millionen Euro realisiert werden könnte.
Gründerzentrum soll auf ein 16.000 Quadratmeter großes Grundstück
Die Stadt Wedel hat den Businesspark als Standort vorgeschlagen. Sie bietet dem Kreis ein 16.000 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Areal direkt an der Elbe für das GTZ an. Kreisweit verfüge sie mit knapp 80 Prozent über den höchsten Fachkräfteanteil bei den Beschäftigten, argumentierte sie bei ihrer Bewerbung.
In einer ersten Reaktion freute sich Wedels Bürgermeister Gernot Kaser über die Entscheidung: „Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Fachhochschule Wedel und allen Beteiligten, die gemeinsame zur erfolgreichen Zielführung hingewirkt haben“, so Kaser.
Auch Wolfgang Rüdiger aus der SPD-Fraktion in Wedel ist glücklich: „Selten habe ich mich so gefreut, da ich doch viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt habe. Meine langen guten Kontakte zur Fachhochschule Wedel konnten sicherlich einen Teil mit zum Ergebnis beitragen.“
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Der Kreis Pinneberg ist der vorletzte Kreis im Land, der noch kein eigenes Gründerzentrum betreibt, das innovativen Start-up-Unternehmen und pfiffigen Existenzgründern Raum, Know-how und Unterstützung bieten und eine Art Gründer-Atmosphäre schaffen soll. Das soll sich nun ändern.