Pinneberg. Drittliga-Männerteam besiegt Spitzenreiter PSV Neustrelitz mit 3:1. Gegen die hochklassig erfahrenen Gäste gelingt fast jede Aktion
Einen Sieg gegen den finanzkräftigen PSV Neustrelitz hatte Sven Klieme, Volleyball-Trainer des VfL Pinneberg, ins Reich der Fabeln verwiesen. Doch sein Team strafte ihn Lügen und besiegte das mit vielen erst- und zweitliga-erfahrenen Spielern gespickte Team, bis dahin Tabellenführer der 3. Liga Nord, in der Jahnhalle mit 3:1 (25:20, 30:28, 20:25, 25:17).
„Unser Erfolgsgeheimnis war wohl, dass wir aus dem letzten Loch gepfiffen haben“, sagte Zuspieler Sebastian Rieck. Es fehlten die Diagonalspieler Florian Sievers (Schulterprobleme) und der erkrankte Lars Rückborn sowie Mittelblocker Stephan Radke (Fußbruch). Bei den Gästen waren zwar die beiden Ukrainer Andrej Storozhenko und Oleksii Komisarov nicht dabei, doch eigentlich stand immer genug Qualität auf dem Feld, um den dezimierten VfL locker zu besiegen. Die entkräfteten Christian Rieck (Libero) und Sebastian Tanner (Außen) blieben zunächst auf der Bank und sahen von Beginn an einen starken VfL.
Auf der Diagonalposition liefen Mittelblocker Peter Hoffmann und Außen Johann Wolf auf. „Es war die beste Abwehrleistung von uns, die ich in den letzten zwei Jahren hier erlebt habe. Wir haben abgewehrt wie die Teufel“, sagte Sebastian Rieck. Im Angriff gelangen Wolf und Lars Lydorf immer wieder erfolgreiche Versuche, die zu Punkten führten. „Das war schon ein kleines Mysterium. Die kleineren Jungs haben da quasi immer in den Zwei-Meter-Block reingebraten und irgendwie ging der Ball fast immer durch“, lobte Rieck. Als bester VfL-Spieler wurde Zuspieler Max Voigt vom gegnerischen Trainerteam ausgezeichnet.
Rieck selbst habe vor diesem Erfolg ebenfalls nicht damit gerechnet, später im Rancho Grande-Restaurant einen Sieg begießen zu können. „Ich habe damit gerechnet, dass von den letzten sechs Spielen zwei verloren werden. Welches das andere wird, verrate ich aber nicht“, sagte Rieck. Erst am Sonnabend, 2. März, geht es für den VfL beim Kieler TV II weiter.