Bönningstedt. Der Mittelfeldspielerder Bönningstedter Oberliga-Fußballer trifft beim 3:1-Erfolg gegen WTSV Concordia aus gleicher Position doppelt.

Aus 24 Grad Celsius beim Anpfiff wurden bis zum Spielende 29. Die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen liefen heiß. Im ersten Saisonspiel gegen den WTSV Concordia drehten sie einen 0:1-Rückstand in ein 3:1 (0:0). Dem neuen Trainer Thomas Bohlen, der an der Ellerbeker Straße die Dreierkette einführte, stand die Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben. „Unsere Arbeit im Ausdauerbereich während der Saisonvorbereitung zahlt sich aus. Wir hatten in der zweiten Halbzeit eindeutig mehr zuzulegen als der Gegner.“

Immer wieder brachte Sergej Schulz (30) die Kraft für Sprints nach vorn auf. Meistens konnten ihm die Gegenspieler nicht folgen. Mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze glückte dem gebürtigen Kasachen in der 62. Minute das 2:1. Aus exakt derselben Position und auf identische Weise erzielte er nach einem Zuspiel von Pascal Haase das 3:1 (82.). Das blinde Verständnis kommt nicht von ungefähr. Schulz: „Die Mannschaft ist eingespielt. Wir kennen unsere Laufwege in- und auswendig.“ Vergangene Serie hatte er es auf zehn Punktspieltreffer gebracht, aber auch zu etlichen Torerfolgen die Vorarbeit geleistet. Ein Scorerpunkt gehörte ihm in der 60. Minute, als er sich bei einer Flanke von Pascal Haase ins Getümmel stürzte. Sulayman Dampha verwertete den abgeprallten Ball artistisch zum 1:1-Ausgleich.

„Ich war zu keinem Zeitpunkt nervös. Denn ich weiß doch, was die Mannschaft kann“, sagte Thomas Bohlen. Wenn es etwas zu kritisieren gab, dann die Unordnung im Abwehrverhalten vor dem 0:1. „Steven Tegeler und Sven Worthmann gaben die Mitte frei. Hinten links stand Sebastian Munzel zu tief.“ Munzel konnte die Flanke in die Mitte nicht verhindern. Doch die Freude der Wandsbeker über das 1:0 von Pascal El Nemr währte nur kurz. Lob bekam Hunu Jeong von Thomas Bohlen zu hören. „Ich habe ihn als Sechser geholt und weil er auch Innenverteidiger spielen kann. Er hat viele Bälle erobert und seinen Job souverän erledigt.“ Für Hendrik Rühmann, vergangene Serie als Abräumer vor der Abwehr und Antreiber gesetzt, ist der Kampf um einen Stammplatz eingeläutet. Das Oddset-Pokalspiel morgen um 18.45 Uhr auswärts gegen den SuS Waldenau (Kreisliga) bietet ihm die Möglichkeit, sich in Position zu bringen. Keine Auswirkungen im Pokal hat die Gelb-Rote Karte, die sich Jan Düllberg wegen eines Fouls an Andreas Goldgraebe einhandelte. Allerdings ist Düllberg im nächsten Punktspiel am Freitag um 19.30 Uhr beim HSV Barmbek-Uhlenhorst gesperrt.

Tore: 0:1 El Nemr (50.), 1:1 Dampha (60.), 2:1, 3:1 S. Schulz (62., 82.).
Gelb-Rote Karte:
Düllberg (SVR/86.). Schiedsrichter: Voß (TuS Dassendorf). Zuschauer: 100.
Unterhaltungswert:
mittel.
SV Rugenbergen:
Waldmann – Worthmann, Tegeler, Munzel – S. Schulz, von Bastian (79. Rühmann), Jeong, Düllberg, Beese – Dampha (86. Scholz), Haase.

Sportplatz-Check

Die Begrüßung ist stets freundlich. Kassierer Olaf Henkel (53) verteilt die Stadionzeitung „Rug-Echo“ und die Mannschaftsaufstellungen. Die elektronische Anzeigetafel ist gut sichtbar. Links neben dem Eingang steht ein Flachbau, mit dem zumeist verwaisten Sprecherhäuschen und dem Imbiss.
Essen: Spielermutter Annette Worthmann und die Helferinnen – diesmal Carina Freund, Anna Dahler und Alexandra Minchevici – bieten selbstgebackenen Orangen- und Kirschkuchen an. Kostenpunkt: 1,50 Euro. Schinken- und Thüringer Bratwurst kosten 2,30 Euro.
Ein Bier (0,4 Liter) gibt es für 2,50 Euro (Alkoholfreie Getränke: 1,50 Euro) . „Wir vermissen Astrid“, so Worthmann. Die Frau des Ex-SVR-Trainers Ralf Palapies hatte einst den Verkaufsstand angeregt. Die überdachte Tribüne bietet Sitzkomfort auf 90 gepolsterten Klappsesseln.