Pinneberg. Mann zeigt auf Parade anlässlich des Christopher Street Day in Pinneberg verbotenen Nazi-Gruß. Nun nimmt die Stadt dazu Stellung.
Ein Hitlergruß am Rande der Parade anlässlich des Christopher Street Day (CSD) in der Stadt Pinneberg hat zu Ermittlungen des Staatsschutzes in Itzehoe geführt. Den Ermittlern sollen auch Foto- und Videomaterial von dem Vorfall vorliegen. „Dies darf aber nicht das letzte Wort zum bunten, solidarischen und kreativen Pinnepride sein“, betonen der Bürgermeister der Stadt Pinneberg, Thomas Voerste, und die Gleichstellungsbeauftragte Deborah Azzab-Robinson am Donnerstag in einer öffentlichen Stellungnahme.
Rund 500 Teilnehmer, darunter viele junge Menschen, waren der Einladung zum „Pinnepride“ unter dem Motto „Pinneberg ist bunt – Europa bleibt bunt – Abstimmung für Vielfalt“ gefolgt. Ein junger Mann soll während des Umzugs in Pinneberg am 1. Juni am Fahltskamp den verbotenen Gruß der Nazis gezeigt haben. Pinnebergs Verwaltungschef möchte betonen, dass die Kreisstadt Vielfalt und Toleranz gelebt werden, so auch beim Pinnepride.
Hitlergruß beim Pinnepride: Bürgermeister fordert Toleranz
„Auf dem Drosteivorplatz waren vielfältige Aktions- sowie Informationsstände aufgebaut, die sich mit vielen Bereichen von queeren Lebens- und Liebesformen auseinandersetzten“, sagt Thomas Voerste. Mit einem bunten und kreativen Umzug durch die Kreisstadt sei der CSD abgerundet worden. „In Zeiten zahlreicher gesellschaftlicher Herausforderungen und Ängsten hat der CSD ein eindrucksvolles Zeichen gegen Rechtsextremismus und für unsere Demokratie gesetzt.“
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Europawahl ergänzt Deborah Azzab-Robinson, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pinneberg: „Auch in Europa nehmen demokratiefeindliche Strömungen zu. Diesen müssen wir uns auch hier vor Ort über die Grenzen des Geschlechts, der Herkunft, der Religion und von Behinderungen entgegenstellen.“
Bürgermeister Pinneberg: „Vielfalt und Zusammenhalt, Demokratie“
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Die verfassungsfeindliche Geste in Pinneberg hat außerdem zu überparteilicher Ablehnung und Empörung gesorgt. „Deshalb darf der Hitlergruß nicht das letzte Wort zum CSD sein, sondern Vielfalt, Zusammenhalt und Demokratie“, betonen Voerste und Azzab-Robinson