Schenefeld. Im „LinnHuus“ entstehen 18 Wohneinheiten. Wer hinter dem Projekt steckt, wie die Preise sind und welche Flächen noch zu haben sind.

Im Juli startet ein Bauprojekt, das den alten Schenefelder Ortskern aufwerten wird: das „LinnHuus“. Das Gebäude mit 18 Eigentumswohnungen, das die Firma Struck Wohnbau GmbH an der Ecke Hauptstraße/Mühlenstraße errichten wird, schließt eine der letzten Baulücken in Schenefeld-Dorf.

Das Bauunternehmen hatte das 2000 Quadratmeter große Grundstück im Jahr 2020 von den Vorbesitzern erworben und Anfang 2022 die seit langem leerstehende Altsubstanz abreißen lassen. Ursprünglich beherbergte das Areal eine alte Mühle. Zuletzt wurde es bis vor einigen Jahren gastronomisch genutzt, auch eine Werkstatt und Wohnungen im Obergeschoss waren vorhanden. Seit 2015 stand der Komplex leer.

Neubauprojekt „LinnHuus“ in Schenefeld: Baurecht ist seit Mai 2023 gegeben

Für die Neubebauung hat das familiengeführte Bauunternehmen aus Kellinghusen im Kreis Steinburg gemeinsam mit der Stadt einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen lassen. „Er hat Ende 2022 Rechtskraft erlangt, seit Mai vorigen Jahres liegt uns die Baugenehmigung vor“, berichtet Geschäftsführer Sönke Struck, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder leitet.

Im Oktober vorigen Jahres hat das Unternehmen die Vermarktung für die Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen begonnen, die zwischen 59 und 120 Quadratmeter groß sind. „Sieben Wohnungen konnten wir bereits verkaufen, zwei sind reserviert“, berichtet Struck.

Nach der Linde, die erhalten bleibt, wurde das Neubauvorhaben „LinnHuus“ von der Struck Wohnbau GmbH benannt. Alle Einheiten werden zur Rückseite ausgerichtet und erhalten einen Blick ins Grüne.
Nach der Linde, die erhalten bleibt, wurde das Neubauvorhaben „LinnHuus“ von der Struck Wohnbau GmbH benannt. Alle Einheiten werden zur Rückseite ausgerichtet und erhalten einen Blick ins Grüne. © Struck Wohnbau GmbH | Struck Wohnbau GmbH

Zum jetzigen Zeitpunkt sei dies außergewöhnlich, betont der Firmenchef. „In Zeiten, in denen mehr Projekte zurückgestellt als gebaut werden, ist eine Verkaufsquote von 40 Prozent vor Baubeginn außerordentlich zufriedenstellend.“ Dies zeige, dass der Bedarf für derartige Wohnungen in Schenefeld vorhanden sei und das Projekt aufgrund seiner Lage im alten Ortskern bei den Interessenten gut ankomme.

Neubauprojekt im alten Ortskern: Durchschnittspreis von 6570 Euro pro Quadratmeter

Laut Struck sind auch Schenefelder unter den Käufern, die sich im Alter verkleinern wollen und statt Einfamilienhaus lieber auf eine Wohnung setzen. „Wir haben auch Käufer, die eine Wohnung als Kapitalanlage erwerben.“ Der durchschnittliche Kaufpreis betrage 6570 Euro pro Quadratmeter. Wegen seiner direkten Nachbarschaft zu Hamburg und der guten Anbindung gilt Schenefeld als eines der teuersten Pflaster im Umland.

Bei dem Unternehmen, das derzeit in dritter Familiengeneration geführt wird, ist eine Kaufpreiszahlung erst bei Fertigstellung des Objektes Standard. „Kunden müssen keine Anzahlung leisten, erhalten dadurch ein hohes Maß an Sicherheit.“

Die Visualisierung zeigt das Neubauvorhaben „LinnHuus“ von der Struck Wohnbau GmbH in der Abenddämmerung.
Die Visualisierung zeigt das Neubauvorhaben „LinnHuus“ von der Struck Wohnbau GmbH in der Abenddämmerung. © Struck Wohnbau GmbH | Struck Wohnbau GmbH

Beispiel: Eine noch verfügbare Erdgeschosswohnung mit knapp 121 Quadratmeter Wohnfläche (vier Zimmer) kostet courtagefrei vom Eigentümer 749.000 Euro, also etwa 6192 Euro pro Quadratmeter. Eine Dreizimmerwohnung im zweiten Stock mit 83,27 Quadratmeter schlägt mit 559.000 Euro zu Buche, das entspricht 6713 Euro pro Quadratmeter.

Namensgeber des „LinnHuus“ ist eine große alte Linde, die auf dem rückwärtigen Teil des Grundstücks steht und erhalten wird. Terrassen und Balkone des dreistöckigen Gebäudes, das über ein Mansarddach verfügen wird, sind zur Rückseite und damit zur Südseite ausgerichtet.

Firmenchef Sönke Struck lässt in Schenefeld das „LinnHuus“ mit 18 Eigentumswohnungen errichten. Der Bauplatz liegt an der Ecke Hauptstraße/Mühlenstraße.
Firmenchef Sönke Struck lässt in Schenefeld das „LinnHuus“ mit 18 Eigentumswohnungen errichten. Der Bauplatz liegt an der Ecke Hauptstraße/Mühlenstraße. © Arne Kolarczyk | Arne Kolarczyk

Das Gebäude, dessen Architektur sowie Klinkerfassade eine Reminiszenz an den alten Schenefelder Dorfkern darstellen sollen, wird im KfW-55-Standard erstellt. Alle Wohnungen werden in hoher Bauqualität errichtet und verfügen über eine Fußbodenheizung sowie ein modernes Wohnraumbelüftungssystem. Alle Etagen inklusive der Tiefgarage sind per Aufzug erreichbar und eine PV-Anlage auf dem Dach sorgt dafür, dass der genutzte Strom zum Teil selbst erzeugt wird.

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Das Gebäude wird über eine Fernwärmeleitung beheizt. Es verfügt über eine Tiefgarage, in der ein Platz pro Wohneinheit zur Verfügung steht und im Kaufpreis enthalten ist. Eine Vorbereitung für E-Mobilität ist ebenfalls geplant, sodass Wallboxen nachgerüstet werden können. Im Erdgeschoss sowie im ersten Stock entsteht ein seitlicher Erker, um mehr Raum für die Bewohner zu bieten. Bodentiefe Fenster lassen viel Licht in die Wohneinheiten.

Der Baustart erfolgt im Juli mit den Erdarbeiten, die sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen werden. Etwa im September soll mit dem Bau des Kellergeschosses begonnen werden. Struck kalkuliert mit einer Bauzeit von 20 Monaten, abhängig von den Wetterbedingungen in den Wintermonaten.

„LinnHuus“ in Schenefeld: Fertigstellung des Bauprojektes im Frühjahr 2026

Die Fertigstellung des Projektes ist demnach für das Frühjahr 2026 geplant. Die Firma aus Kellinghusen übernimmt die Bauleitung, Vertrieb und die Verwaltung des fertiggestellten Gebäudes. Die Bauleistungen werden je nach Gewerk ausgeschrieben und von Partnerfirmen erledigt.

Die Struck Wohnbau GmbH ist ein Tochterunternehmen der Struck Wohnungsunternehmen GmbH und inzwischen spezialisiert auf Geschosswohnungsbau, hat in den vergangenen Jahrzehnten mehr als 5600 Wohnungen in Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin und dessen Umland errichtet. 16 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen, dessen vierte Familiengeneration schon in den Startlöchern steht.

Stadt wird den Fuß- und Radweg an der Einmündung zur Mühlenstraße verbessern

Zwei Besonderheiten gibt es bei dem Bauprojekt noch: Das Bauunternehmen hat eine Fläche im Eckbereich zur Mühlenstraße an die Stadt abgetreten, damit der dort verlaufende Fuß- und Radweg begradigt werden kann. Und auf der gegenüberliegenden Eckfläche wird eine größere Eiche gepflanzt, um im alten Dorfkern ein einheitliches Grünbild herzustellen.