Schenefeld. An der Stelle des Abrisshauses werden Eigentumswohnungen errichtet. Wann es losgeht und wo man sich für das Quartier bewerben kann.

Für einige war es ein Bestandteil der Schenefelder Geschichte, für andere nur noch ein Schandfleck: das Gebäudeensemble an der Ecke Hauptstraße/Mühlenstraße. Seit einigen Tagen sind die Abrissbagger dabei, das einstige Restaurant und die angebaute Werkstatt abzureißen. An der Stelle des baufälligen und seit Jahren leerstehenden Gebäudes errichtet die Firma Struck Wohnbau ein Neubau mit 18 Wohneinheiten.

Ein Teil des alten Gebäudes stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, der andere Teil entstand 1950. Bereits seit 2015 stand das Haus, das einst ein florierendes Restaurant, eine Schlosserei sowie im Obergeschoss mehrere Wohnungen enthielt, leer und verfiel zusehends.

Das familiengeführte Bauunternehmen aus dem Kreis Steinburg, das seit mehr als 50 Jahren in Hamburg und im südlichen Schleswig-Holstein als Bauträger aktiv ist, hat das 2100 Quadratmeter große Grundstück im Jahr 2020 von den ehemaligen Eigentümern erworben. Für das Neubauvorhaben wurde ein vorhabenbezogener B-Plan mit der Nummer 88a aufgestellt, der nach dem Satzungsbeschluss durch die Ratsversammlung im Dezember 2021 Rechtskraft erlangt hat. Einwände seitens der Bürger der Stadt oder der Träger öffentlicher Belange gab es zu dem Vorhaben keine.

„Wir bereiten derzeit die Bauanträge vor“, berichtet der Firmenchef Sönke Struck auf Abendblatt-Anfrage über den Stand des Projektes. Mit dem Abriss sei in Abstimmung mit der Stadt Schenefeld bereits jetzt begonnen worden, da die Zufahrt mit schwerem Gerät voraussichtlich ab März durch die Sperrung der Landesstraße in Richtung Halstenbek für einige Zeit nicht möglich sein wird. Die Straßenbauarbeiten in diesem Bereich sollen bis Ende Mai andauern. Die Stadt habe sich auch gewünscht, dass der Abriss vor der Straßensanierung erfolgen sollte. Nach Beendigung der Abrissarbeiten werde das Areal einige Monate brachliegen.

Mit dem Neubau wird die Baufirma voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres beginnen. Zuvor muss der Bauantrag erstellt, eingereicht und genehmigt werden. Außerdem ist die Ausschreibung der Bauleistungen erforderlich. Die Pläne sehen ein dreigeschossiges Klinkergebäude ohne ein weiteres Staffelgeschoss vor. Das Mehrfamilienhaus soll leicht versetzt errichtet werden, zwei Treppenhäuser und eine Tiefgarage mit 18 Parkplätzen enthalten. Geplant sind Zwei- bis Vierzimmerwohnungen mit Wohnflächen von 61 bis etwa 122 Quadratmetern.