Wedel. Gäste an der Elbe mussten deutlich länger auf Sitzgelegenheiten am Hafen warten. Nun beginnt der Aufbau. Warum es erst jetzt losgeht.

Für Liebhaber des Verweilens sah es bislang schlecht aus an der Elbe: In den Vorjahren konnten Spaziergänger am Anleger Willkomm Höft in Wedel bereits Anfang April auf den beliebten Sitzbänken Platz nehmen. In diesem Jahr verzögerte sich das Aufstellen der Sitzgelegenheiten nach dem Ende der Flutsaison jedoch. Erst seit diesem Dienstag, 14. Mai, werden die Bänke von Bauhof-Mitarbeitern der Stadt Wedel installiert.

Der Bauhof starte mit etwas Verzögerung mit dem Aufstellen der Bänke. „Der Grund für die Verzögerung war trotz guten Wetters die nach einer langen Feuchtzeit noch nicht ausreichende Festigkeit des Bodens rund um die befestigten Wege“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Beim Aufstellen der Bänke gibt es Unterstützung von der Wedeler Freiwilligen Feuerwehr, da dem städtischen Bauhof laut Stadtsprecher Sven Kamin „aktuell kein eigener Lkw mit Ladekran zur Verfügung steht.“

Sitzbänke an Elbe: Wedeler mussten in diesem Jahr länger warten

Das Befahren mit schweren Fahrzeugen hätte laut Kamin die Bodenoberfläche nachhaltig geschädigt. „Weil das zu Angriffspunkten für über die Ufer tretendes Wassers und Ausspülungen geführt hätte, war mit Blick auf den Flutschutz kein früheres Aufstellen möglich“, erläutert er.

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Die Grasfläche sei zudem Teil des Hochwasserschutzes der Stadt Wedel. Die Graswurzeln schützten vor Bodenabtragung durch Hochwasserfluten. „Der Stadt Wedel war und ist bewusst, dass Besucherinnen und Besucher des Elbufers die Bänke gern früher genutzt hätten, aber der Flutschutz geht in diesem Fall vor“, heißt es in der Stadtmitteilung. Aus diesen Gründen würde diese Rasenfläche auch in größeren Abständen gemäht werden als andere städtischen Grasflächen.

Hochwasserschutz an Elbe in Wedel: Sitzbänke müssen demontiert werden

In Hochwasserschutzgebieten müssen Bänke grundsätzlich zwischen dem 1. Oktober und 31. März demontiert werden, damit sich im Falle von See- oder Eisgang kein Mobiliar löst und dadurch Deiche oder andere Schutzeinrichtungen beschädigt werden können. Die B-Bänke sind drei Meter breit, werden mit Schrauben fest im Boden verankert und bestehen aus massivem Douglasienholz – dabei handelt es sich um ein Kieferngewächs.

Neben den Sitzbänken am Willkomm Höft gibt es dauerhafte Sitzgelegenheiten mit Elbblick: An der Ostpromenade des Schulauer Hafens lädt vor der Flutschutzwand eine 70 Meter lange Sitzbank zum Verweilen ein. „Darüber hinaus bleiben die großen Drehliegen auf der Wiese westlich des Hafenbeckens und die Bänke in den Sitznischen vor dem Schulauer Fährhaus auch im Winter fest installiert“, sagt Sven Kamin.