Wedel. Nach der Flutsaison sollten die öffentlichen Möbel eigentlich stehen. Doch nun gibt es Verzug. Was die Feuerwehr damit zu tun hat.

Es dauert wohl noch bis zur finalen Bequemlichkeit am Elbstrand in Wedel. Üblicherweise stellen Mitarbeiter des Bauhofs jährlich Anfang April an der Elbe die Sitzbänke wieder auf. Doch in diesem Jahr ist es anders, obwohl die Hochwassersaison bereits seit einigen Tagen vorüber ist.

Wie die Stadt Wedel in einer Mitteilung bekannt gibt, verzögert sich das Aufstellen der Bänke im Bereich der Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm Höft dieses Mal. Ein genauer Zeitpunkt für das Installieren der öffentlichen Sitzmöbel steht demnach noch nicht fest.

Wedel: Bänke für Elbblick noch nicht aufgestellt

„Der Grund dafür ist vor allem die anhaltend feuchte Wetterlage. Der Boden rund um die befestigten Wege ist zu aufgeweicht, sodass die städtischen Fahrzeuge, die die Bänke an Ort und Stelle bringen, die Grasfläche zu stark beschädigen würden“, erklärt Stadtsprecher Sven Kamin.

Die Grasfläche sei Teil des Hochwasserschutzes in Wedel. „Die Graswurzeln schützen den Bereich davor, dass Hochwasserfluten den Boden abtragen. Sobald es die Bodenbeschaffenheit zulässt, wird der Bauhof der Stadt Wedel das Aufstellen der Bänke nachholen“, heißt es in der Mitteilung.

Wedel: Untergrund auf Wiese vor Elbe nicht befahrbar

Sobald der Untergrund wieder befahrbar sei, werde der Bauhof von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Wedel unterstützt. „Da dem Bauhof aktuell kein eigener Lkw mit Ladekran zur Verfügung steht, wird hier die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Fuhrpark aushelfen“, so Kamin, der generell die gute Zusammenarbeit von Bauhof und Feuerwehr lobt, etwa bei Gefahrenlagen wie Unwetter und Hochwasser.

Für die Standsicherheit werden die Stahlfüße der drei Meter breiten Bänke aus massivem Douglasienholz mit Schrauben im Boden verankert. Douglasien sind eine Kiefer-Art.

Schulauer Hafen: Es gibt weitere Sitzgelegenheiten

Spaziergänger, die aktuell am Schulauer Hafen die Elbe entlang flanieren, können andere Sitzgelegenheiten nutzen: „So steht an der Ostpromenade vor der Flutschutzwand dauerhaft eine 70 Meter lange Sitzbank zur Verfügung.“

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Darüber hinaus ganzjährig fest installiert: Einige Bänke auf der Wiese westlich des Hafenbeckens, weitere große Drehliegen oder auch die Bänke in den Sitznischen vor dem Schulauer Fährhaus.

Sitzbänke müssen in Hochwasserschutzgebieten abgebaut werden

In Hochwasserschutzgebieten müssen Bänke in Deutschland vom 1. Oktober bis zum 31. März demontiert werden, damit sich im Falle von See- oder Eisgang kein Mobiliar löst und Deiche oder andere Schutzeinrichtungen beschädigt werden können.

Zeitnah sollen dann die zur Flutsaison jeweils abmontierten Bänke wieder an ihren jeweiligen Platz für Wedeler und die Touristen zurückkehren.