Quickborn. Vereine und Schulen haben sich in Quickborn bereits geäußert. Sie wollen mehr Hallenzeiten. Auch Senioren werden immer wichtiger.

Sport und Bewegung ist der Stadt Quickborn sehr wichtig. Seit gut einem Jahr beschäftigt die Stadt mit Christian Köhler sogar einen Sportaktivator, der die Bürgerinnen und Bürger zum Stadtradeln oder zu Mitmachangeboten in der Innenstadt auffordert. Jetzt soll mittels einer großangelegten Umfrage herausgearbeitet werden, was sich die Bevölkerung für die künftige Entwicklung des Sportangebots wünscht. Dazu werden jetzt 4000 zufällig ausgewählte Haushalte angeschrieben und darum gebeten, einen Fragebogen dazu online auszufüllen.

Die Schulen und Sportvereine sind schon vorab nach ihrer Meinung befragt worden. So wünscht sich beispielsweise Petra Schüddekopf von der Grundschule Mühlenberg „ausreichend Hallenzeiten“ für ihre 265 Grundschüler. „Wenn eine 13. Klasse hinzukommt, wird es eng“, sagt sie. Zumal sich die Grundschule mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium die Drei-Feld-Sporthalle teilen müsse. Und die Oberschule habe auch mehr Bedarf angemeldet, weiß die Schulleiterin.

Quickborn: Vereine wünschen sich, früher die Sporthallen nutzen zu können

Der TuS Holstein Quickborn würde sich für seine 2100 Mitglieder in den 20 Sparten eine bessere Koordination der Hallenzeiten wünschen, erklärt Vorstandsmitglied Karin Leutner. Oft seien die Sporthallen am Nachmittag unbesetzt, weil die Schulen sie nicht mehr nutzten, aber die Vereine noch nicht rein dürften. „Ab 16 Uhr stehen die Hallen zu 90 Prozent leer“, sagt Leutner. Da wäre es gut, wenn die Hallenzeiten flexibler vergeben würden, damit die Sportvereine langfristiger planen könnten.

Was wünscht sich die Quickborner Bevölkerung für das Sport-und Bewegungsangebot in der Stadt, soll jetzt eine Umfrage unter 4000 Bürgerinnen und Bürgern klären. Bürgermeister Thomas Beckmann (rechts), Fachbereichsleiter Carsten Möller und Nicole Münster hoffen auf eine große Beteiligung.
Was wünscht sich die Quickborner Bevölkerung für das Sport-und Bewegungsangebot in der Stadt, soll jetzt eine Umfrage unter 4000 Bürgerinnen und Bürgern klären. Bürgermeister Thomas Beckmann (rechts), Fachbereichsleiter Carsten Möller und Nicole Münster hoffen auf eine große Beteiligung. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Aber was möchte nun der Quickborner Bürger, der oder die sich mit Bewegungsangeboten fit und gesund halten möchte? „Wir fragen jetzt 4000 Menschen, die zwischen 15 und 85 Jahre alt sind“, erklärt Fachbereichsleiter Carsten Möller. Gerade auch die ältere Generation sei heute sportlich aktiver als es noch vor einigen Jahrzehnten der Fall sei.

Welcher Sport ist gewünscht: Umfrage soll online bis zum 30. Juni dauern

Der Fragebogen, den die ausgewählten Haushalte demnächst im Briefkasten finden werden, umfasst 23 Fragen. Darin sollen sie angeben, wie aktiv sie sie sind, was sie zu mehr Bewegung in der Stadt veranlassen würde und welche Sportart sie zurzeit betrieben. Wie sie ihr Sport- oder Fitnessprogramm erreichten, ob sie es allein, im Verein oder im Fitnessstudio nutzten und wie sie das vorhandene Angebot in Quickborn bewerteten. Dabei geht es insbesondere um die Anzahl und den Zustand der Sportstätten, die sie von „sehr gut“ bis „schlecht“ beurteilen sollen.

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Außerdem können sie darin Wünsche äußern, die sich mit neuen Angeboten für Integration, Gesundheit, Kinder, Mädchen oder Senioren, der Zusammenarbeit mit Vereinen oder mit dem Ausbau von Sportstätten befassen. Die Befragung ist über das Internet auszufüllen. Dafür bekommt jeder Angeschriebene einen eigenen Zugangscode zugewiesen. Die Teilnahme ist bis zum 30.Juni möglich.

Sport in Quickborn: Teilnehmer können Gutschein für Fahrrad gewinnent

Damit sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger daran beteiligen, winkt ein Gutschein über 800 Euro für ein neues Fahrrad, erklärt Nicole Münster aus der Stadtverwaltung. Der Gewinner wird ausgelost. Die Umfrage wertet ein beauftragtes Institut aus und wird im Herbst die Ergebnisse präsentieren. Anschließend sollen die politischen Gremien darüber beraten, was sie davon umsetzen wollen. Die Umfrage kostet 50.000 Euro, die vom Land mit 10.000 Euro bezuschusst wird.

„Quickborn ist eine Sportstadt“, ist Bürgermeister Thomas Beckmann überzeugt. „Unsere Vereine bieten Sportarten wie Fußball, Handball, den Schützensport, Tennis, Tanzen, Sportangeln, Golf und vieles Weitere an. Wir haben ein tolles Freibad und seit einem Jahr einen städtischen Sportaktivator.“ Auch der Schulsport werde in Quickborn groß geschrieben. Aber auch Sport-Angebote für ältere Einwohnerinnen und Einwohner rückten immer mehr in den Fokus. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, bedarf es eines professionellen Sportentwicklungsplans.