Pinneberg. Andernorts gibt es den Service bereits. Nun hoffen auch drei Pinneberger Gründer, mit ihrem Shop in der City einen Trend zu setzen.
Das hat es in Pinneberg noch nicht gegeben: Seit kurzem hat die Kreisstadt einen 24-Stunden-Kiosk. Der Laden heißt „Snack Attack“, eröffnet haben ihn die drei Pinneberger Karam Davit Shamoyan, Mert Erdagi und Michael Reichert. Mitten in der Innenstadt, an der Dingstätte 4, haben sie das Geschäft umgebaut.
Die Besonderheit: Der Laden ist das ganze Jahr über rund um die Uhr geöffnet. Neben Snacks, Kaltgetränken, Vapes, Kaffee und Suppen gibt es auch einen Boxautomaten, der hin und wieder einen Gewinn für den Highscore ausschüttet.
24-Stunden-Kiosk mitten in der Fußgängerzone: Das neue Konzept in Pinneberg
Bei der Auswahl ihrer Produkte orientieren sich die drei Gründer überwiegend an Internet-Trends. Besonders Süßigkeiten aus dem Ausland seien derzeit ein Magnet für die Jugendlichen. Aber auch ältere Menschen ziehe es bereits in den kleinen Automaten-Kiosk. Gezahlt werden kann mit Bargeld, Karte oder digital mit Apple- und Google-Pay.
„In Norddeutschland gibt es dieses Konzept noch nicht oft“, sagt Shamoyan. Außerdem sei ihnen schon häufig aufgefallen, dass eine zentral gelegene Alternative zu Tankstellen als spätabendliche Anlaufstelle für alles Mögliche fehle. Bei der Umsetzung hätten sie vor allem an ihre Kindheit in Pinneberg zurückgedacht und überlegt, was ihnen in der Innenstadt gefehlt habe.
„Snack Attack“ in der City: Die neuen Automaten kommen gut an
„Wir sind junge Partner und wollen gerne etwas für die Jugend tun“, erzählt der 25-Jährige. Mit ihrem Kiosk wollen sie eine Marktlücke schließen und eine Anlaufstelle bieten. Deshalb würden sie immer den Kontakt zu ihren jungen Kunden suchen und seien jederzeit über soziale Netzwerke wie Instagram erreichbar. „Für uns ist es sehr wichtig, auf dem neusten Stand zu bleiben und auf Kundenwünsche eingehen zu können“, erklärt er.
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Im Kiosk gilt Selbstbedienung. Doch laut Mitgründer Mert Erdagi hat bisher niemand randaliert. Das wäre auch ineffektiv, denn die Automaten sind mit einer Sicherheitskontrolle versehen und werden rund um die Uhr bewacht, erklärt der Pinneberger. Sollte es dennoch zu einem Diebstahl kommen, werde automatisch die Polizei informiert.
Seit Eröffnung seien die Besitzer noch jeden Tag vor Ort, um die Automaten aufzufüllen. „Dabei bekommen wir sehr viel positives Feedback“, sagt Shamoyan. Die Jugendlichen würden ihre Gesichter von Social Media kennen und sie dann ansprechen. Das sei eine tolle Bestätigung.
Der 24-Stunden-Kiosk: Sitzgelegenheiten im Sommer
Sitzgelegenheiten gibt es aus Platzgründen momentan noch nicht. Das soll sich im Sommer jedoch ändern. Dann sollen draußen auch Tische und Bänke für längere Snack-Pausen bereitstehen. Das Gebäude in der Dingstätte 4 soll zwar in den nächsten Jahren abgerissen werden, doch bis der Mietvertrag in zwei Jahren ausläuft, machen sich die drei Pinneberger noch keine Gedanken.
In ihren Berufen arbeiten die jungen Geschäftsführer weiter wie bisher. „Es war für uns selbstverständlich, dass der 24-Stunden-Kiosk erstmal ein Projekt ist, das wir nebenbei machen“, erklärt Karam Shamoyan, der parallel eine Ausbildung im Bereich Büromanagement absolviert. Dennoch planen sie in die Zukunft und können sich vorstellen zu expandieren, falls der Kiosk weiterhin gut läuft. Bis jetzt habe der Ansturm ihre Erwartungen allerdings schon übertroffen, berichtet Erdagi.