Pinneberg. Auch drei Monate nach Einführung des Kontrollbereichs gibt es zu viel Kriminalität in der City und am Bahnhof. Was das nun bedeutet.

Die Pinneberger Innenstadt sei noch immer ein Kriminalitätsschwerpunkt. Das ist die aktuelle Einschätzung der Polizei. Denn im Kernbereich der Innenstadt sowie rund um den Bahnhof gebe es auch drei Monate nach Anordnung eines sogenannten Kontrollbereichs zu viel Kriminalität. Die City wird deshalb weiterhin als Gefahrenzone eingestuft, die weitreichenden Befugnisse der Polizei bis Ende August 2024 verlängert.

Schon seit Ende des vergangenen Jahres gilt die City von Pinneberg als Hochburg der Kriminalität: Bei den dort verübten Straftaten handele es sich überwiegend um Eigentumsdelikte wie Laden-, Taschen- und Fahrraddiebstähle. Allerdings verzeichnete man auch eine ganze Reihe von Rohheits- und Gewaltdelikten, überwiegend begangen durch Jugendliche oder Heranwachsende, teilt die Polizei mit.

Gewalt und Diebstahl: Pinnebergs City bleibt bis August Kontrollbereich

Daher wurde Ende Dezember 2023 mit sofortiger Wirkung ein Kontrollbereich angeordnet. Dieser umfasst den Bereich der Friedrich-Ebert-Straße, der Ebertpassage, Dingstätte, Bismarckstraße südlich der Friedrich-Ebert-Straße, die Straße Am Rathaus, Damm zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Bahnhofstraße, die Bahnhofstraße, den Hofweg, Lindenstraße, Am Drosteipark, den Drosteiplatz, Moltkestraße, Rockvillestraße, den Bahnhof, Drosteiweg, Schauenburgerstraße, Rübekamp, Teile der Elmshorner Straße sowie den Fahltskamp.

Dort hat die Polizei nun weiterhin Sonderrechte. Die Beamten dürfen Personen ohne Verdacht kontrollieren und durchsuchen oder deren Identität feststellen. Ziel der zeitlichen Verlängerung des Kontrollbereichs sowie der entsprechenden Maßnahmen sei es, die Zahl der Straftaten in diesem Bereich zu reduzieren, heißt es von der Polizei.

Kontrollbereiche: „Wichtiger Faktor für objektive Sicherheit“

Auch Sicht der Landespolizei habe sich die Ausweisung von Kontrollbereichen bewährt, um früh, konsequent und proaktiv polizeiliche Kontrollmaßnahmen durchführen und somit örtlich eng begrenzten Kriminalitäts- oder Gefahrenlagen wirksam begegnen zu können.

Daher sei dieses Instrument laut Polizei ein wichtiger Faktor für die objektive und subjektive Sicherheit in den betroffenen Bereich sowie ein effektiver Baustein zur Prävention von Straftaten. Die Landespolizei wolle dadurch eine Reduzierung der Straftaten, die Aufhellung der Täterstrukturen und die Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung erreichen.

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Elmshorner Innenstadt ist seit Messerattacke auch Kontrollgebiet

Auch in Elmshorn gibt es seit 2023 in der Innenstadt einen entsprechenden Kontrollbereich. Nach einer brutalen Messerattacke im Juni, bei der ein 20-Jähriger schwer verletzt wurde, hatte die Polizei den Kontrollbereich rund um den Elmshorner Bahnhof angeordnet.

Seither wurde die Maßnahme mehrfach verlängert, zuletzt Anfang September. Dabei wurde der Bereich allerdings verkleinert. Bei Kontrollen in Bereich Königstraße/Wedenkamp seien weder Drogen noch Waffen entdeckt worden. Rund um den Elmshorner Bahnhof hat die Polizei allerdings bis auf Weiteres Sonderrechte.