Haseldorf/Neuendeich. Land macht den Geldhahn auf: Neubau an einem Dorfgemeinschaftshaus hat bereits begonnen. Das zweite Großprojekt soll im März starten.
Das ist ein willkommener Geldregen für Kommunen: Das Ministerium für ländliche Räume fördert jetzt im Rahmen der Ortskernentwicklung im Jahr 2023 neun Dorfgemeinschaftshäuser, fünf Feuerwehrgerätehäuser und zehn Dorfgemeinschaftshäuser, die gemeinsam mit der Feuerwehr genutzt werden, mit insgesamt rund 15 Millionen Euro. Zehn Prozent davon fließen auch in den Kreis Pinneberg.
Nutznießer in der Region sind die Gemeinden Neuendeich und Haseldorf. In Neuendeich wird bereits am Neubau der Feuerwache, die direkt am Dorfgemeinschaftshaus untergebracht ist, gearbeitet. In Haseldorf hofft Bürgermeister Daniel Kullig, dass die Arbeiten am 1. März beginnen.
Millionen Euro: Land unterstützt Gemeinschaftsprojekte in den Dörfern
Nach Auffassung des Landtagsabgeordneten Martin Balasus (CDU) sind diese als Zuschüsse ausgeschütteten Steuergelder bestens angelegt. „Wer lebenswerte Dörfer erhalten und weiterentwickeln will, braucht die Unterstützung der Gemeinschaft durch das Land. Denn allein sind solche Vorhaben durch eine kleinere Kommune kaum zu stemmen“, sagt der Landespolitiker, der in Moorrege lebt.
In beiden Gemeinden werden für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr bessere und gesündere Bedingungen geschaffen. Niemand muss sich dann mehr zwischen den startenden Fahrzeugen umziehen. „Der Schwarz-Weiß-Bereich wird klar getrennt“, sagt Haseldorfs Bürgermeister Daniel Kullig.
Haseldorf und Neuendeich investieren fast vier Millionen Euro
Das Haseldorfer Projekt wird insgesamt mit 1,8 Millionen Euro gerechnet. Hinzu kommen laut Bürgermeister noch Umbauten im Altbau mit dem Versammlungsraum.
In Neuendeich sind 2,1 Millionen eingeplant. Dort muss auch das anliegende Dorfgemeinschaftshaus renoviert und die komplette Heiz- und Sanitärtechnik neu installiert werden. Das macht die aktuelle Lage für die Nutzer der Räumlichkeiten, darunter der Kindergarten Kribbelkrabbel, sehr beschwerlich. Der Neubau der Feuerwache soll 2025 fertiggestellt sein.
Bund finanziert die Zuschüsse für ländlichen Raum mit
Die Mittel stammten aus der gemeinsam mit dem Bund finanzierten „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK). Auf diese Weise konnten landesweit Projekte mit Gesamtkosten in Höhe von rund 38,7 Millionen Euro in den ländlichen Kommunen realisiert werden. Bewilligungsbehörde ist das Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL).
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Werner Schwarz, Minister für die ländlichen Räum, sagt: „Menschen zusammenbringen, einen Ort zum Austauschen und für Veranstaltungen schaffen, ehrenamtliches Engagement stärken – das zeichnet die Projekte der Gemeinden zur Ortskernentwicklung aus. Dorfgemeinschaftshäuser sind wichtige Ankerpunkte für das Miteinander auf dem Dorf. Mit der Förderung von Feuerwehrgerätehäusern können die Gemeinden diese auf den aktuellen Stand der Technik bringen und neue Anforderungen umsetzen. Aufenthalts- und Schulungsräume werden dabei oft gemeinschaftlich von der Feuerwehr und anderen Vereinen im Ort genutzt.“