Tornesch. Alles zur Abstimmung über den Verwaltungschef in Tornesch. Hier lesen Sie die aktuellen Informationen. Jeder Zehnte wählte per Brief.
6111 Tornescher haben am Sonntag bei der Wahl des neuen Bürgermeisters in Tornesch mitbestimmt. Damit ging gut jeder Zweite zur Wahl. Neuer Chef der Stadtverwaltung wird am 1. Juli der Kommunikationsberater Christopher Radon (46, CDU). Er erhielt mit 57,1 Prozent beziehungsweise 3455 Stimmen genau 857 mehr als die Unternehmerin Ann-Christin Hahn (43, Bündnis 90/Die Grünen). So lief der Wahlabend im Ratssaal:
18.35 Uhr wird es spannend: Im Bezirk am Bonhoefferhaus liegt Christopher Radon mit 57,5 Prozent der Stimmen deutlich vorn. Im Ratssaal sind beide Kandidaten noch nicht erschienen.
18.45 Uhr: Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Nach fünf von sieben ausgezählten Wahlkreisen liegt der Christdemokrat mit 58,3 Prozent deutlich vorn. Für die 150 Gäste im Ratssaal, wo die Ergebnisse zusammenlaufen, scheint die Wahl entschieden.
19 Uhr: Endlich erscheint der wahrscheinliche Wahlgewinner mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Daniel Kölbl. Christopher Radon wirkt noch ein wenig unsicher. Daniel Kölbl, einer der stärksten Unterstützer, strahlt. Ann-Christin Hahn stellt sich bereits seit einer Viertelstunde tapfer den Fragen und aufmunternden Unterstützern. „Das ist Demokratie.“
19.07 Uhr: Das vorläufige Wahlergebnis steht fest, als auch der siebente Stimmbezirk ausgezählt ist. Wenige Minuten später verkündet die amtierende Bürgermeisterin Sabine Kählert, die auch die Wahl leitet, das klare Ergebnis. Sie gratuliert ihrem Nachfolger und bittet ihn freundlich lächelnd, gut mit ihren Mitarbeitern umzugehen.
Jeder Zehnte hatte Briefwahl gemacht
Jeder Zehnte hat bereits vorab seine Stimme abgegeben. Das bestätigte die amtierende Bürgermeisterin und Wahlleiterin Sabine Kählert (parteilos). Sie hatte sich im Sommer entschieden, nicht erneut anzutreten. Nach mehr als 40 Jahren Arbeit in der Stadtverwaltung, die meiste Zeit als Sozialamtsleiterin, will sie sich nun stärker auf die Familie konzentrieren.
Kommunales: Wahlberechtigt sind alle Tornescher ab 16 Jahren
Sabine Kählert hatte sich eine starke Wahlbeteiligung und ein klares Votum für „mein Tornesch“ gewünscht. Wahlberechtigt waren alle Tornescherinnen und Tornescher ab 16 Jahren. Im Blickpunkt der Themen standen im Wahlkampf besonders der dringend notwendige Neubau einer Grundschule sowie die Entwicklung der Innenstadt.
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Im Rathaus verfolgten am Ende mehr als 200 Personen die Auszählung. Christopher Radon und seine Unterstützer feierten anschließend im Schützenheim feiern, Ann-Christin Hahn und ihr Team trafen sich im „Mr. Grande“.