Itzehoe. Mann aus Tornesch erschlich sich Vertrauen der Mutter und hortete massenweise Kinderpornografie. Nun kommt er wohl nie wieder frei.
Ein 48 Jahre alter Mann aus Tornesch im Kreis Pinneberg ist vom Landgericht Itzehoe unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Mädchens zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Zudem wurde die Unterbringung des Angeklagten in der Sicherungsverwahrung angeordnet, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte.
Zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der Geschädigten erfolgte die Urteilsbegründung am Mittwoch demnach weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Insgesamt wurde der Mann wegen 82 Taten verurteilt, darunter schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung und Herstellung sowie Besitz kinderpornografischer Schriften. Das Urteil ist den Angaben zufolge noch nicht rechtskräftig.
Vergewaltigung: Missbrauch an Mädchen zog sich über Jahre
Der Mann hatte die Mutter des späteren Opfers den Angaben zufolge in einer Mutter-Kind-Kur kennengelernt und sich mit ihr angefreundet. Die Mutter hatte ihm offenbar ihre dreijährige Tochter von da an immer wieder anvertraut. Der Missbrauch fand wohl vor allem in der Wohnung des Angeklagten statt. Der Missbrauch im Fall des Mädchens begann demnach 2015 und zog sich über einen Tatzeitraum von mehreren Jahren. In einem Fall ist auch ein weiteres Kind betroffen gewesen.
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Die Beweislage vor Gericht war eindeutig, da der Angeklagte von seinen Taten Fotos und Videos gemacht hat. Sie bezeugen 86 Taten. Als Beamte die Wohnung des Angeklagten am 7. Februar 2023 durchsucht hatten, fanden sie laut NDR nach Polizeiangaben neben den selbst hergestellten Bildern und Videos etwa 300.000 weitere Dateien mit Videos und Fotos, auf denen sexuelle Handlungen mit Kindern gezeigt werden.