Rellingen. Die Radlerin wurde mitgeschleift und musste an der Unfallstelle reanimiert werden. Entsorger spricht Angehörigen Mitgefühl aus.
Eine 55 Jahre alte Frau ist am Mittwochmorgen in Rellingen von einem Müllwagen erfasst und lebensgefährlich verletzt worden. Am späten Vormittag erlag sie im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der Unfall ereignete sich den ersten Angaben nach um kurz nach 7.30 Uhr am Ellerbeker Weg. Die Straße ist nach Abschluss der Untersuchung wieder frei.
Nach Polizeiangaben war die aus Rellingen stammende Frau dort mit dem Fahrrad unterwegs. Gleichzeitig befand sich auf der Straße der tonnenschwere Müllwagen, der die Frau erfasste und mitschleifte. Gegen den 27-jährigen Fahrer des Abfallfahrzeuges werde nun ein Ermittlungsverfahren wegen der fahrlässigen Körperverletzung mit Todesfolge geführt.
Rellingen: Unfall mit Müllwagen könnte sich beim Abbiegen ereignet haben
Inzwischen hat sich auch die Gesellschaft für Abfallbehandlung (GAB) gemeldet, deren Müllfahrzeug an dem Unfall beteiligt war. „Die GAB ist in Gedanken bei den Angehörigen der Verstorbenen und spricht ihnen ihr tiefstes Mitgefühl aus. Der Vorfall wird behördlich vollumfänglich aufgearbeitet“, so Unternehmenssprecherin Kristina Engels.
Noch ist unklar, wie es genau zu dem schrecklichen Unfall gekommen ist. Er könnte sich bei einem Abbiegevorgang des Müllfahrzeugs aus einer kleinen Seitenstraße auf den Ellerbeker Weg ereignet haben. Möglicherweise querte die Frau dort die Fahrbahn. Alles Weitere zur Ursache und der Schuldfrage klärt ein Unfallsachverständiger, den die Polizei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Itzehoe eingeschaltet hat.
Die 55-Jährige wurde von dem tonnenschweren Fahrzeug erfasst, offenbar auch überrollt und einige Meter mitgeschleift. Sie befand sich zunächst unterhalb des Müllwagens, als Rettungsdienst und Polizei alarmiert wurden. Die Leitstelle schickte 18 Einsatzkräfte von der Rellinger Feuerwehr zum Ellerbeker Weg, um die Person notfalls mit schwerem Gerät bergen zu können.
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Die Bergung konnte jedoch ohne schweres Gerät erfolgen, weil die Frau nicht mehr unter dem Lkw eingeklemmt war. Sie wurde von Feuerwehrkräften vorsichtig herausgezogen und dem Notarzt übergeben. Die 55-Jährige kam nach einer Erstbehandlung vor Ort in ein nahe gelegenes Krankenhaus, wo sie wenig später ihren schweren Verletzungen erlag.
Feuerwehrleute unterstützen Rettungsdienst bei Reanimation des Unfallopfers
Die Polizei sprach schon zuvor von „schweren bis lebensgefährlichen Verletzungen“. Um kurz nach 11 Uhr teilten die Beamten mit, dass die Frau im Krankenhaus verstorben ist. Laut Feuerwehrangaben hatten Einsatzkräfte der Wehr zuvor an der Unfallstelle den Rettungsdienst bei der Reanimation der Frau unterstützt. Der Einsatz war für die Feuerwehrkräfte psychisch belastend, sodass sie im Anschluss eine Nachsorge durch Psychologen erfuhren.