Wedel. Noch immer kämpft Edeka Jensen in Wedel mit den Nachwehen der Silvesternacht. Warum Kunden nun doch noch länger warten müssen.
Die Regale im Edeka-Markt Jensen in Wedel sind wieder Ware mit Ware gefüllt. Nur die Frischeartikel fehlen noch. Und die Kunden. Denn nach dem Feuer in der Nacht zu Neujahr lässt die Eröffnung des Supermarktes weiter auf sich warten.
Erst war der 25., dann der 31. Januar im Gespräch. Am Donnerstag hat Inhaber Lennart Jensen auch den Freitag, den Sonnabend und den Montag als Eröffnungsdatum ausgeschlossen. „Ich würde mir wünschen, dass alles schneller gehen würde. Für mich fühlt sich das an wie ein Marathon.“
Feuer in der Warenannahme durch vorsätzliche Brandstiftung ausgelöst
Gegen 1.20 Uhr an Neujahr hatte die Leitstelle Alarm für die Feuerwehren Wedel und Pinneberg ausgelöst. Zu diesem Zeitpunkt waren in der Lkw-Anlieferzone des 2021 neu eröffneten Supermarktes an der Straße Am Marienhof Müll- und Rollcontainer in Brand geraten – ausgelöst durch Feuerwerkskörper. Die Polizei spricht weiterhin von einer vorsätzlichen Brandlegung.
Die Warenannahme brannte aus. In den Supermarkt war lediglich etwas Rauch eingedrungen. Dennoch musste dieser komplett leergeräumt und einer kompletten Reinigung durch eine Fachfirma unterzogen werden.
Die Bestückung des Marktes mit neuer Ware ist bis auf Frischware abgeschlossen
Drei Tage benötigten die Mitarbeiter, um alles auszuräumen. Nachdem die Reinigungsarbeiten Ende voriger Woche abgeschlossen waren, startete die Neuausstattung mit Ware. Sie ist bis auf die Frischware abgeschlossen.
Das eigentliche Ziel, am 25. Januar wieder für die Kunden zu öffnen, konnte nicht eingehalten werden. „Wir hatten lange Zeit Probleme mit der Lüftungsanlage“, so Jensen weiter. Durch das Feuer sei die Kabelstrecke in Mitleidenschaft gezogen worden. Inzwischen seien diese Schäden auch behoben worden, sodass einer Wiedereröffnung eigentlich nichts mehr im Wege steht.
Noch fehlt für Wiedereröffnung die Freigabe des Brandsachverständigen
Was noch fehlt, ist das endgültige Go des Brandschadengutachters. Er muss die Freigabe erteilen, dass die Brandsanierung abgeschlossen ist und die Kunden dort wieder gefahrlos einkaufen können. „Auch am Donnerstag haben Abstimmungen zwischen dem Vermieter, der Edeka, Architekten, Gutachter und uns stattgefunden“, so Jensen weiter.
Das Prozedere erweise sich jedoch als derart kompliziert und langwierig, dass er die Wiedereröffnung nach hinten geschoben habe. „Von unserer Seite ist alles vorbereitet“, so Jensen. Wenn die ersehnte Freigabe bis 14 Uhr an einem Werktag eingehe, könne noch Frischware geliefert werden und die Eröffnung am nächsten Tag erfolgen. Der Kaufmann hofft jetzt auf einen Termin in der nächsten Woche.
Sanierung der ausgebrannten Warenannahme ist angelaufen
Auch die Sanierung der ausgebrannten Warenannahme ist angelaufen. „Das wird aber noch erheblich länger dauern“, so Jensen weiter. Die Warenannahme erfolge in der Zeit der Sanierung provisorisch über einen der Eingänge.
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Der Aldi-Markt sowie die Filiale der Drogeriekette Budnikowsky, die ebenfalls Bestandteil des Komplexes sind, waren nicht von der Schließung betroffen. Sie sind durch eine Brandschutzmauer vom Edeka-Markt getrennt und daher ohne Brandschaden geblieben. Beide Märkte waren regulär geöffnet.
Das galt nicht für die Filiale der Bäckerei Schlüter, die in den Edeka-Markt integriert ist. Auch sie kann erst wieder öffnen, wenn im Edeka Markt wieder die Kunden einkaufen können.
Nach Feuer: Edeka-Inhaber spricht von Millionenschaden
Der ausgeräumte Warenbestand wurde an einen Händler für Versicherungsschäden verkauft, sodass ein Großteil der Artikel anderswo wieder in den Verkauf gelangen wird. Geregelt hat dies die Versicherung.
Sie kommt auch für die Gehälter der Mitarbeiter während der Schließungsphase und für den Umsatzausfall während der Schließung auf. Jensen: „Rechnet man alles zusammen, wird der Schaden im Millionenbereich liegen.“