Wedel. Schäden nach Feuer in der Silvesternacht. Rauch flutete den Markt. Gesamte Ware muss nun geprüft werden. Wann wieder geöffnet wird.

Nach dem Großfeuer in der Nacht zu Neujahr sind die Schäden so groß, dass der betroffene Edeka-Markt in Wedel vorerst geschlossen bleiben muss. Das teilte Inhaber Lennart Jensen am Mittwoch auf Abendblatt-Anfrage mit. Ein Datum für die Wiedereröffnung stehe noch nicht fest.

Gegen 1.20 Uhr an Neujahr löste die Leitstelle Alarm für die Feuerwehren Wedel und Pinneberg aus. An der Straße Am Marienhof war in der Lkw-Anlieferzone des erst 2021 neu eröffneten Edeka-Supermarktes ein Feuer ausgebrochen. Flammen der dort in Brand geratenen Müllcontainer und Rollcontainer schlugen bis unter das Dach.

Feuer in Warenanlieferung: Feuerwehr verhindert Übergreifen auf Supermarkt

Die Feuerwehr setzte drei große Mehrzweckstrahlrohre und einen tragbaren Wasserwerfer ein. So gelang es, die Flammen niederzuschlagen, ehe diese auf die Dachkonstruktion übergriffen. Es drang allerdings Rauch in den Supermarkt ein, was auch zur Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage führte.

„Man hat das Gefühl, es wäre alles in Ordnung“, beschreibt Jensen den Zustand im Innern des Supermarktes. Strom und Kälte hätten durchgehend funktioniert, sodass keine Ware verdorben sei.

Rauch dringt in Wedeler Supermarkt ein– gesamte Ware muss überprüft werden

Aufgrund des eingedrungenen Rauches müsse die Ware jedoch einer vollständigen Prüfung unterzogen werden. „Uns ist wichtig, dass wir nur Ware anbieten, die in einem einwandfreien Zustand ist.“

Diese Prüfungen seien derzeit am Laufen. Parallel dazu sei die gesamte Frischware ausgeräumt worden, weil diese nicht mehr verkauft werden könne. Aufgrund des eingedrungenen Rauchs müssten zudem die Filter der Lüftungsanlage gereinigt werden. Jensen: „Es ist gar nicht einfach, kurz nach Neujahr die Handwerker dafür zu bekommen.“

Feuer bei Edeka: Sachverständige der Versicherung waren bereits vor Ort

Auch Sachverständige der Versicherung seien bereits vor Ort gewesen, um sich die Schäden anzusehen. „Aktuell laufen die Abstimmungen. Jedes Datum der Wiederöffnung, was wir jetzt herausgeben, könnte sich im Nachhinein als völlig falsch erweisen.“ Jensen hofft jedoch auf eine Wiedereröffnung in der kommenden Woche. „Wir haben vieles dafür in die Wege geleitet.“

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Dann wird einiges anders laufen müssen als bisher. Denn die Warenanlieferung des Supermarktes ist in der Nacht zu Neujahr komplett ausgebrannt und kann vorerst nicht mehr genutzt werden.

Die Kripo hatte am Brandherd Reste von Feuerwerkskörpern festgestellt. Die Ermittler gehen nicht nur davon aus, dass diese den Brand ausgelöst haben. Sie sprechen nicht von Fahrlässigkeit, sondern von einer vorsätzlichen Brandlegung. Täterhinweise gibt es aber offenbar keine.

Nach Feuer bei Edeka: Provisorische Lösung für abgebrannte Warenannahme gefunden

„Wir werden die Ware durch die Haupttür oder den Nebeneingang ins Gebäude bringen“, kündigt Jensen die provisorische Lösung an. Dies sei zwar zeit- und personalintensiv, jedoch die einzige denkbare Lösung bis zum Wiederaufbau der Anlieferzone. Diese ist nach wie vor mit einem Absperrband der Polizei versehen.

Die Polizei hat den Brandschaden auf 40.000 Euro geschätzt. Ob das hinkommt, kann der Edeka-Kaufmann nicht sagen. Auch der Schaden, der durch den eingedrungenen Rauch und dem Aussortieren von nicht mehr verkaufsbereiter Ware entstanden ist, sei aktuell noch nicht bezifferbar.