Kreis Pinneberg. Edeka-Supermarkt in Wedel bleibt am Dienstag nach Feuer geschlossen. Wo es noch gebrannt hat und wie weit die Ursachenforschung ist.
Nach den drei Großbränden in der Nacht zu Neujahr laufen die Ermittlungen der Kripo auf Hochtouren. In einem der drei Fälle steht die Ursache bereits fest: Der Brand in der Anlieferzone des Wedeler Edeka-Supermarktes wurde durch Feuerwerkskörper ausgelöst.
„Vor Ort wurden Reste von Feuerwerkskörpern gefunden“, bestätigt Polizeisprecher Jens Zeidler. Daher seien die Ermittler sich sicher, dass diese den Brand ausgelöst haben. Und: Man gehe nicht von einer fahrlässigen, sondern von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus. Die Ermittlungen bezüglich der Täter laufen.
Großfeuer in Wedel: Polizei Reste von Feuerwerk sicher und geht von Vorsatz aus
Gegen 1.20 Uhr löste die Leitstelle Alarm für die Feuerwehren Wedel und Pinneberg aus. An der Straße Am Marienhof war in der Lkw-Anlieferzone des erst 2021 neu eröffneten Edeka-Supermarktes Jensen ein Feuer ausgebrochen. Flammen der dort in Brand geratenen Müllcontainer und Rollcontainer schlugen bis unter das Dach.
Die Feuerwehr setzte drei große Mehrzweckstrahlrohre und einen tragbaren Wasserwerfer ein. So gelang es, die Flammen niederzuschlagen, ehe diese auf die Dachkonstruktion übergriffen. Es drang allerdings Rauch in den Supermarkt ein, was auch zur Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage führte.
Supermarkt in Wedel bleibt nach Feuer am ersten Werktag des Jahres geschlossen
Gegen 2.40 Uhr an Neujahr war der Brand gelöscht. Die Polizei gibt die Schadenshöhe mit 40.000 Euro an. Die Anlieferzone ist zerstört. Am heutigen Dienstag bleibt der Supermarkt geschlossen. Wie es weitergeht, dazu soll es in Kürze ein Update geben.
Was das Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Schenefeld sowie den Carportbrand in Kummerfeld angeht, kann die Polizei noch keinen Vollzug melden. „Es ist natürlich naheliegend, dass Feuerwerkskörper eine Rolle gespielt haben könnten“, so Zeidler weiter.
In beiden Fällen seien die Schäden sehr schwerwiegend. Begehungen durch die Brandermittler der Kripo hätten in beiden Fällen noch nicht stattfinden, seien aber zeitnah geplant.
In Schenefeld rückte die Feuerwehr um 23.50 Uhr zu einem Großbrand an die Straße Krähenhorst aus. In dem betroffenen Mehrfamilienhaus war auf einem Balkon im dritten Obergeschoss ein Feuer ausgebrochen, das schnell auf die Wohnung übergriff.
Großfeuer in Schenefeld: Feuerwehr musste Teile des Daches öffnen
Beim Eintreffen der Feuerwehr drohte bereits ein weiteres Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl. Das konnte mit einem massiven Löscheinsatz verhindert werden. Um an die Glutnester zu gelangen, mussten Teile des Daches über die Drehleiter geöffnet werden..
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Die 20 Bewohner des Hauses waren ins Freie geflüchtet. Sie wurden vom Rettungsdienst, der mit zahlreichen Kräften vor Ort war, gesichtet. Verletzte waren keine zu beklagen. Die Polizei gibt die Schadenshöhe mit 300.000 Euro an.
In Kummerfeld brannte kurz vor 2 Uhr ein Carport inklusive des darin abgestellten Fiat ab. Die Flammen schlugen bereits auf den Dachstuhl des etwa 1,5 Meter entfernt stehenden Doppelhauses über, als die ersten Kräfte der Feuerwehr eintrafen.
Polizei schätzt Schaden nach Carportbrand auf 70.000 Euro
Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehren Kummerfeld und Prisdorf blieb das angrenzende Doppelhaus nahezu unbeschädigt.Am Haus sind lediglich einige äußere Fensterscheiben geborsten und die Fensterrahmen aus Kunststoff beschädigt worden. Es ist kein Feuer in das Haus gezogen. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 70.000 Euro.