Elmshorn. Arbeiten rund um den zentralen Buttermarkt nehmen Fahrt auf. 2024 beginnt zudem ein weiteres Großprojekt in der Innenstadt.
Der Stadtumbau in Elmshorn schreitet unaufhaltsam voran. Mit den Arbeiten rund um den Buttermarkt wurden diese ab Oktober auch für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar. Nun konnte bereits mit dem Kanalneubau für die Schauenburgerstraße begonnen werden.
Mehr als sieben Millionen Euro kostet die Stadt das Projekt. Damit werde die Voraussetzung für die Neubauten entlang des südlichen Buttermarktes gelegt und zugleich die Entwässerungssicherheit in weiteren Stadtteilen verbessert, heißt es von der Stadt.
Millionen-Projekt Stadtumbau: Kampf gegen Altlasten im Boden
Dem Kanalbau kommt bei der Entwicklung des Sanierungsgebietes Krückau-Vormstegen eine wichtige Rolle zu. Denn die Verlegung des neuen Schmutz- und Regenwasserkanals entlang der neuen Trasse der Schauenburgerstraße wird die Grundlage für die Entwicklung des Quartiers am Buttermarkt, der Planstraßen A und B sowie des neuen Rathauses gelegt. Rund 7,2 Millionen Euro investiert die Stadt Elmshorn in die Maßnahme.
Doch bis mit dem Kanalbau begonnen werden konnte, war es ein weiter Weg. Denn im Untergrund rund um den Buttermarkt und die Schauenburgerstraße schlummerten die Altlasten der Elmshorner Industriegeschichte und jede Menge Hinterlassenschaften von lange abgerissenen Bauten.
Elmshorn: Bereinigung des Bodens war eine Herausforderung
Die Bodenbereinigung war eine herausfordernde Aufgabe und musste unter größten Vorsichtsmaßnahmen stattfinden. Denn das Areal ist nach wie vor Milzbrandverdachtsfläche. „Daher haben wir den Baufirmen die Chance gegeben, uns im Rahmen der Ausschreibung mit ihrem Konzept zur optimalen und wirtschaftlichsten Verlegung zu überzeugen“, sagt Baustadtrat Lars Bredemeier.
Der Zuschlag für den Kanalbau ging letztlich an eine Arbeitsgemeinschaft aus Strabag und Bauer Resources. Letztere waren in den vergangenen Monaten bereits damit beauftragt, die Bodenhindernisse aus dem Untergrund zu entfernen. Dabei kam unter anderem ein 28 Meter hoher und 130 Tonnen schwerer Bohrer zum Einsatz.
Beim Elmshorner Stadtumbau sind Experten am Werk
„Die Bildung dieser Arbeitsgemeinschaft bedeutet für die Stadt Elmshorn erhebliche Kosteneinsparungen und einen zügigen Baufortschritt, da die Baustelleneinrichtung bereits vorhanden ist“, sagt Baustadtrat Lars Bredemeier. So konnten die Zelte zur Trocknung des Bodenaushubs, die Schwarz-Weiß-Trennung der Arbeitsbereiche und einige Maschinen direkt vor Ort bleiben.
Noch im Januar wird schon das nächste Spezialgerät eintreffen: Dann soll eine sogenannte Vortriebsanlage ihre Arbeit aufnehmen, mit deren Hilfe die Kanäle im Rohrvortrieb verlegt werden können. „Von drei Einstiegsschächten aus wird der Bohrer sich durch das Erdreich arbeiten“, sagt Alvaro Pelayo, der das Vorhaben als Ingenieur des Amtes für Tiefbau und Verkehr leitet.
Kanäle sollen Sicherheit bei Starkregenereignissen bieten
Das Ziel ist auch bei diesem Arbeitsschritt, so wenig Bodenaushub wie möglich zu erzeugen. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern schont auch die Umwelt. Denn der belastete Boden muss zu einer Sondermüllverbrennung gebracht werden.
Die neuen Kanäle sorgen nicht nur für die Entwässerung der Schauenburgerstraße, auch die Berliner Straße und die Ansgarstraße profitieren davon. „Der neue Regenwasserkanal schließt dieses Gebiet effektiv an das Haus der Technik an. Dann werden große Niederschlagsmengen selbst bei einem hohen Wasserstand der Krückau sicher aus dem Gebiet abgeleitet“, sagt Pelayo.
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Elmshorn beginnt 2024 mit dem Bau des neuen Rathauses
Etwa 220 Meter sind die neuen Kanäle lang und haben einen Durchmesser von 250 Millimeter für Schmutzwasser und 800 Millimeter für Regenwasser. Damit gelten sie als besonders leistungsstark. Die Fertigstellung ist bis Ende 2024 geplant.
„2024 werden wir mit den Arbeiten am neuen Rathaus beginnen“, sagt Baustadtrat Bredemeier. „Auf der Baustelle am Buttermarkt wird Hochbetrieb herrschen, damit die Arbeiten schnellstmöglich voranschreiten.“ Der Stadtumbau in Elmshorn, er wird immer sichtbarer. Auch für Zaungäste: Mehrere Banner mit Gucklöchern an den Bauzäunen machen es möglich.