Pinneberg. CDU und Grüne stimmen nach wie vor gegen den Favoriten der Feuerwehr. Warum der Eggerstedter Weg aus dem Rennen ist.
Die neue Hauptfeuerwache von Pinneberg soll an der Datumer Chaussee entstehen. Diesen Standort haben CDU und Grüne mit ihrer Mehrheit am Dienstagabend im Stadtentwicklungsausschuss durchgesetzt. Aus dem Rennen wären damit die Aschhooptwiete – und der Eggerstedter Weg, der von SPD, FDP und Grünes Pinneberg sowie von der Feuerwehr favorisiert worden war.
Auch ein Gutachten im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplans hatte sich für den Standort in der Parkstadt Eggerstedt ausgesprochen, ebenso wie die Feuerwehrunfallkasse. Während dieses Grundstück bereits der Stadt gehört, muss die Fläche an der Datumer Chaussee erst von privaten Eigentümern erworben werden.
Sollte die Wache an die Datumer Chaussee ziehen, muss erst Baurecht geschaffen werden
Die knüpfen ihre Verkaufsbereitschaft an die Bedingung, dass die in ihrem Eigentum verbleibenden Flächen als Gewerbe- beziehungsweise Wohngebiet ausgewiesen werden. Sie wollen dort ein emissionsarmes Gewerbegebiet einrichten, mehrere Betriebswohnungen bauen sowie Wohnbauflächen entlang der Datumer Chaussee für zwei oder drei Doppelhäuser schaffen.
Hinzu kommt, dass der Standort an der Datumer Chaussee laut Landschaftsplan in einer Frischluftschneise liegt – und dass es mindestens zweieinhalb bis drei Jahre dauern wird, bis dort ein Baurecht geschaffen werden kann.
Standort neue Pinneberger Feuerwache: Am Eggerstedter Weg besteht Baurecht
Am Eggerstedter Weg könnte dagegen sofort gebaut werden. CDU und Grüne wollen diese Fläche jedoch wie geplant als Gewerbefläche verkaufen und setzen auf die regelmäßigen Erlöse aus der Gewerbesteuer. Laut Vorlage der Stadt würde beim Verkauf dieser Fläche der eineinhalb- bis zweieinhalbfache Preis erzielt werden, den der Grundstücksankauf an der Datumer Chaussee kosten würde.
- Pinneberg: Showdown im Rat – mit neuen Fakten zum Standort der Feuerwache
- Eierwürfe, Autos beschädigt, Drohungen: Angriffe auf grüne Politiker in Pinneberg
- Feuerwache Pinneberg: Feuerwehrchef nach Klatsche - sind „Sieger der Herzen“
„Das ist eine demokratische Entscheidung, die es zu akzeptieren gilt.“ So kommentierte Pinnebergs Wehrführer Claus Köster die Entscheidung von Dienstagabend. Der Wehrführer war selber vor Ort, hatte sich jedoch nicht zu Wort gemeldet.
Das könnte sich am Donnerstagabend ändern, wenn das Thema um 18.30 Uhr im Rockville-Zimmer des Rathauses den Finanzausschuss beschäftigt. Dann soll auch entschieden werden, ob die Feuerwehr einen zweiten stellvertretenden Wehrführer ernennen darf.
Standortentscheidung für neue Feuerwache final am 14. Dezember in der Ratsversammlung
Die Standortentscheidung wird dann am Donnerstag, 14. Dezember, final die Pinneberger Ratsversammlung befassen. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.
Geplant ist, dass am neuen Standort die Hauptfeuerwache für die Kreisstadt entsteht. Der bisherige Standort an der Friedrich-Ebert-Straße würde in kleinerer Form als Alarmstandort erhalten bleiben, die Dependance in Waldenau soll geschlossen werden.