Pinneberg. Sperrungen bei S-Bahn und RE 7 sorgen für Verwirrung. Was Fahrgäste auf den Strecken nach Hamburg und Kiel jetzt wissen sollten.

Wer sich dieser Tage hilflos am Bahnhof Pinneberg wiederfindet, der fragt sich vielleicht, welche Züge hier überhaupt noch plangetreu fahren. Denn abgesehen von typischen Übeln – etwa der notorisch unpünktlichen S-Bahn und dem auf Anhieb wahrlich schwierig zu findenden Bahnhofseingang – sehen sich Reisende nach Hamburg und Kiel derzeit außerdem mit größeren Sperrungen auf den Strecken der S-Bahnlinie S3 und den Regionalzügen der Linie RE7 konfrontiert. Ein Überblick.

Bahn-Chaos in Pinneberg: So kommen Sie zum Hauptbahnhof Hamburg

Für Reisende vom Bahnhof Pinneberg in Richtung Hauptbahnhof Hamburg gilt: Besser auf die Regionalbahnen setzen, als die S3 zu wählen. Denn die Lila-Linie pendelt vom 14. Oktober an und bis einschließlich 29. Oktober lediglich zwischen Pinneberg und Stellingen. Von da an ist die Strecke bis zum Bahnhof Altona gesperrt. Als Grund nennt die Deutsche Bahn Gleisbauarbeiten für den künftigen Regional- und Fernbahnhof Altona.

Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist zwar eingerichtet, allerdings nur zwischen Stellingen und Sternschanze (mit Halten in Langenfelde und an der U2-Emilienstraße). Wegen mehrerer Baustellen im Bereich Holstenstraße und Altona sei ein durchgängiger Ersatzverkehr zwischen Stellingen und Altona nicht möglich.

HVV: Fahrgäste in Richtung Hamburg brauchen viel Geduld

Reisenden zum Hauptbahnhof Hamburg empfiehlt der Hamburger Verkehrsverbund (HVV), von der S-Bahn-Station Stellingen mit dem Bus 22 zur Haltestelle Hagenbecks Tierpark zu fahren, um von hier aus mit der U 2 den Hauptbahnhof zu erreichen. Zeitfaktor insgesamt: circa 40 Minuten. Cleverer fahren also alle, die sich schon am Bahnhof Pinneberg für die Züge der Linie RB61 (Nordbahn) in Richtung Hamburg Hauptbahnhof entscheiden (Fahrzeit: 18 Minuten).

Noch chaotischer dürfte es für jene werden, die mit den Zügen der Linie RE7 nach Kiel oder Flensburg reisen möchten. Aufgrund von Bauarbeiten zwischen Elmshorn und Dauenhof gilt es hier, noch bis einschließlich 1. November Zugausfälle, Schienenersatzverkehr und veränderte Fahrzeiten einzupreisen. Der Halt Hamburg Dammtor entfällt für die Linie RE7 und in Owschlag halten die Züge nachts nicht mehr. Dafür gibt es zusätzliche Halte in Hamburg-Altona und Pinneberg.

Zugausfälle, Schienenersatzverkehr und Unregelmäßigkeiten auf der Strecke nach Kiel

Gleich auf mehreren Abschnitten zwischen Hamburg und Kiel beziehungsweise Flensburg können die Züge gar nicht fahren, heißt es von der DB. Für diese Strecken stehen Busse bereit, deren Haltestellen jedoch nicht immer direkt an den jeweiligen Bahnhöfen liegen. Informationen zur genauen Lage der SEV-Haltestellen gibt es unter www.bahnhof.de oder regional.bahn.de/regionen/schleswig-holstein/fahrplan/sev.

Weiterhin werden die Busse nicht alle regulären Zwischenhalte bedienen, auch haben Fahrgäste hier keinen Anspruch auf Fahrradmitnahme. Alternativ zum Schienenersatzverkehr können Fahrgäste auf den entsprechenden Abschnitten in den RE70 steigen, so die DB. Für Pinneberger kann es sich lohnen, mit der Nordbahn bis nach Elmshorn zu fahren und von dort aus mit dem RE70 weiterzureisen.

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In jedem Fall ist geboten, zusätzliche Reisezeit einzuplanen. Denn zahlreiche Züge der Linie RE7 und einzelne Züge der Linie RE70 verkehren zwischen Hamburg und Kiel beziehungsweise Flensburg noch wochenlang mit geänderten Fahrzeiten. Mehrere Bahnen werden morgens und abends zudem abweichend in Hamburg-Altona beginnen oder enden.

Auch soll Pinneberg als zusätzlicher Halt sowohl von Zügen der Linie RE7 als auch den Ersatzbussen angefahren werden. Von dem Verkehrsbetrieb heißt es recht vage: „Mehrere Züge der Linie RE70 und einzelne Züge der Linie RE7 halten zusätzlich in Pinneberg.“

Wann, wie und wo genau? Das erfahren Reisende unter www.bauinfos.deutschebahn.com/norden sowie in der App Bahnnavigator. Nichtsdestotrotz: Die Fahrt mit den Zügen der Linie RE7 lohnt sich in den kommenden Wochen eher für Abenteurer mit großem Zeitbudget.