Pinneberg. In Pinneberg wurde ein 44-Jähriger niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Der mutmaßliche Täter sitzt nun in Untersuchungshaft.
Der mutmaßliche Messerstecher von Pinneberg sitzt hinter Gitter. Ein Richter hat am Dienstagabend Haftbefehl gegen den 34 Jahre alten Schenefelder erlassen.
Er steht unter dringendem Verdacht, in der Nacht zu Sonnabend nach einem Streit vor der Kneipe Alo`s am Fahltskamp einen 44 Jahre alten Mann mit einem Messer lebensgefährlich verletzt zu haben.
Gegen den Schenefelder wurde Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen
„Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat ein Richter gegen den Verdächtigen einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erlassen“, teilt Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow auf Anfrage mit.
Der Schenefelder sei im Anschluss an die richterliche Vorführung in eine Untersuchungshaftanstalt gebracht worden, wo er bis zu seinem Prozess einsitzen werde.
Hinweise von Zeugen führten auf die Spur des mutmaßlichen Täters
Zeugenhinweise hatten die Polizei zu dem Tatverdächtigen geführt. Die Festnahme erfolgte gegen 16.30 Uhr am Montag durch Spezialkräfte eines Mobilen Einsatzkommandos (MEK) der Landespolizei.
Ob der mutmaßliche Täter vorbestraft ist, ist bisher nicht bekannt. Der 34 Jahre alte Schenefelder soll sich gegenüber der Polizei bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert haben. Ob er dies vor dem Haftrichter getan hat, blieb am Mittwoch offen.
Das Opfer schleppte sich nach der Attacke schwer verletzt zurück in die Kneipe
Auch vier Tage nach der Attacke, die sich in der Nacht zu Sonnabend vor der Raucherkneipe am Fahltskamp ereignet hat, befindet sich das Opfer laut den Polizeiangaben in einem kritischen Zustand.
Gegen 0.25 Uhr schleppte sich das schwer verletzte Opfer in die Kneipe, wo eine Erstversorgung durch Personal und Gäste stattfand. Kurze Zeit später traf der alarmierte Rettungsdienst ein und übernahm.
Mann aus Pinneberg niedergestochen: Opfer weiterhin in kritischem Zustand
Anschließend kam der 44 Jahre alte, in Pinneberg wohnhafte Mann in eine Klinik, wo eine Notoperation erfolgen musste. Dort wurden bei ihm mehrere Einstiche am Oberkörper festgestellt.
„Die Verletzungen sind erheblich, das Opfer befindet sich weiterhin einem kritischen Zustand“, so Polizeisprecherin Astrid Heidorn von der Bezirkskriminalinspektion Itzehoe. Die dort angesiedelte Mordkommission hat den Fall übernommen.
Messerangriff vor Kneipe in Pinneberg: Tatwaffe bisher nicht gefunden
Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen haben sich Täter und Opfer zuvor in der kleinen Raucherkneipe aufgehalten. Dort ist es dann offenbar zu einem Streit zwischen den beiden Männern gekommen, den diese draußen vor der Bar weiter austragen wollten.
Dort muss es dann zu der beinahe tödlichen Messerattacke gekommen sein. Mehrere Einstiche im Oberkörper des opfers zeugen von der Brutalität der Attacke. Die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Wie viele Stiche dem Pinneberger zugefügt worden sind, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitteilen.
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Die Beamten hatten am Montag eine detaillierte Personenbeschreibung des Täters veröffentlicht – und seinen Vornamen mit Vitali angegeben. Hinzugefügt wurde, dass der Mann fließend Deutsch und Russisch spricht. Diese Informationen stammten offenbar von Besuchern der Kneipe.
Und die Angaben waren detailliert genug, dass am Montagnachmittag konkrete Hinweise auf den 34 Jahre alten Schenefelder bei der Mordkommission eingingen. Nach einer ersten Überprüfung waren sich die Ermittler schnell sicher, dass sie auf der richtigen Spur sind.