Pinneberg/Hamburg. Zug muss zwischen Hamburg und Pinneberg Vollbremsung einlegen, weil ein 25 Jahre alter Mann mit Leergut und Bier auf Gleisen läuft.
So jung und offenbar schon so lebensmüde: Ein 25 Jahre alter Mann hat auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Pinneberg mit einer lebensgefährlichen Aktion für Verspätungen und Zugausfälle gesorgt. Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, schleppte der Mann Leergut und eine Bierkiste über die Gleise. Ein Zug musste eine Vollbremsung einlegen, die 200 Reisenden blieben dabei unverletzt.
Den Angaben von Montag nach ereignete sich der Vorfall schon Freitagabend gegen 20 Uhr. Um diese Zeit wurde die Bundespolizei über die Bremsung eines Zuges im Bereich Hamburg informiert. Ein Mann war mit einer Getränkekiste im Gleis gelaufen, ein Regionalzug musste bremsen.
Lebensgefahr: Mann schleppt Bierkiste auf offener Zugstrecke
Offenbar gabelte der mit 200 Personen besetzte Zug den lebensmüden 25-Jährigen bei der Gelegenheit auf, denn laut Polizei wurde der Mann bei „einem außerplanmäßigen Halt im Bahnhof Pinneberg“ an die Bundespolizei übergeben.
Die eingesetzte Streife nahm den „Gleiswanderer“ am Pinneberger Bahnhof in Empfang. Es stellte sich heraus, dass der 25 Jahre alte Mann nicht nur mit einer leeren Bierkiste, sondern auch mit einer großen Tasche Leergut im Bereich Hamburg-Langenfelde auf den Bahngleisen gesehen wurde, was einen Triebfahrzeugführer sofort zu einer Schnellbremsung veranlasste.
Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in Bahnverkehr
Glücklicherweise sei der Mann nicht vom Zug erfasst worden. Auch die 200 Reisenden im Zug erlitten durch den abrupten Stopp keine Verletzungen. Durch die polizeilichen Maßnahmen hatten aber insgesamt 14 Züge Verspätung – oder fielen ganz aus. Gegen den 25-Jährigen wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
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Anlässlich dessen warnt die Bundespolizei warnt erneut vor dem Aufenthalt im Gleis. Solche Aktionen seien lebensgefährlich und nicht grundlos verboten. Züge nähern sich nämlich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges beträgtdabei bis zu einem Kilometer.