Pinneberg. Vom düsteren Pelzladen zum hellen Kosmetikgeschäft – Pinneberger Stadtmarketing will mit modernem Konzept die Innenstadt beleben.
Für Bürgermeisterin Urte Steinberg ist ein Traum wahrgeworden. „Pinneberg hat seinen ersten Pop-up-Store“, sagte sie am Freitagabend bei der feierlichen Eröffnung. Direkt gegenüber vom Café Sero. Perfekte Lage findet sie, denn dort säßen hoffentlich auch potenzielle Kunden.
„Das Stadtmarketing Pinneberg kann dank des Innenstadtförderprogramms Pinneberg – Zentrum für Alle damit das Angebot im Einzelhandel in der City erweitern“, sagt Sebastian Hoyme, Leiter Stadtmarketing Pinneberg. Das moderne Geschäft mit dem Namen „Ding-Store“ befindet sich in der Dingstätte 33 und soll die untere Dingstätte beleben.
Pinneberg eröffnet ersten Pop-up-Store in der unteren Dingstätte
Erster Mieter ist die Pinneberger Firma SBI ALApromo GmbH, die ihren Sitz im Eggerstedter Weg hat. Sie stellen unter dem Namen Kiyomi Skin Pflegeprodukte her. Neben der Kosmetik sollen auch Behandlungen in dem Laden angeboten werden. „Es ist wichtig, die Produkte erlebbar zu machen“, sagt Kosmetikerin Silvia Liebetruth, den den Laden für die Ausstellungsdauer leiten wird.
Der wird wochentags von 10 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 16 Uhr geöffnet sein. Auch am Super-Sonntag mit zahlreichen Aktionen wie dem Food Truck Weekend, dem Blaulichttag, dem Stadtlauf und dem verkaufsoffenen Sonntag wird der neue Pop-up-Store öffnen.
Erster Mieter im Pop-up-Store ist eine Pinneberger Kosmetikfirma
„Wir entwickeln auch Nahrungsergänzungsmittel und Haarpflegeprodukte und erweitern nach und nach unser Angebot“, sagt Geschäftsführer Daniel Struve. Bislang wurden die Produkte, die seit Dezember 2022 auf dem Markt sind, nur online vertrieben. Der Pop-up-Store biete nun eine tolle Gelegenheit, auch andere Vertriebswege auszutesten und sichtbarer zu werden. „Bessere Testmöglichkeiten gibt es nicht“, sagt er.
„Wir wollen Händlern aus dem Raum Pinneberg die Chance geben, sich und ihre Produkte zu präsentieren, die noch nicht im stationären Handel vertreten sind, oder Händler anlocken, die sich den stationären Handel noch nicht leisten können“, sagt Sebastian Hoyme. Bislang gebe es zwei weitere Interessenten.
Pinneberger Stadtmarketing: Store gehört in die untere Dingstätte
Das Stadtmarketing hatte zunächst ein Konzept für den Store ausgearbeitet und sich dann auf die Suche nach einer geeigneten und bezahlbaren Fläche gemacht. „Klar war von Anfang an, dass der Store in die untere Dingstätte gehört“, sagt Sebastian Hoyme. Der Fahltskamp, der Lindenplatz und die obere Dingstätte hätten sich im letzten Jahr gut weiterentwickelt. „Mit diesem Store möchten wir nicht nur die Angebotsvielfalt in der City erhöhen, wir möchten auch mehr Besucher in die untere Dingstätte locken.“
Die Geschäftsfläche gehört Frank Eisermann, der nebenan mit seinem Sohn Fabian eine alteingesessene Pinneberger Polsterei betreibt. „Hier in der unteren Dingstätte musste ein bisschen was passieren“, sagt Frank Eisermann. „Mal sehen, was das bringt.“
Pop-up-Store in Pinneberg kann bis Ende 2024 angemietet werden
Zuletzt hatte dort Geert Krusch den Laden für seine Pelze gemietet. Danach stand die Fläche für anderthalb Jahre leer, ehe sie nun aufwendig renoviert wurde. Die hellen modernen Räume sind kaum wiederzuerkennen.
Zunächst wird der Store bis Ende 2024 öffnen. Ziel ist es, einen Einzelhändler zu gewinnen, der die frei stehende Fläche längerfristig anmietet, um ein Geschäft in der Innenstadt anzusiedeln und wieder mehr Passanten in die Straße zu locken.
Pinneberger Stadtmarketing übernimmt Miete und Nebenkosten
„Mit Frank Eisermann, Inhaber der Werkstätten für Raumkunst, haben wir einen großartigen und verlässlichen Partner und Vermieter für unseren Store gefunden“, sagt Hoyme. „Herr Eisermann war von Anfang an von dem Konzept überzeugt und bot uns auch eine deutlich günstigere Miete als vergleichbare Geschäftsinhaber an.“
Das Stadtmarketing stellt die Fläche renoviert und möbliert zur Verfügung, übernimmt die Miet- und Nebenkosten. „Interessierte Einzelhändler müssen lediglich ihre Waren und natürlich ihr Personal und ihre eigene Kasse mitbringen“, sagt Hoyme.
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Einzelhändler, die sich für die Nutzung des Pop-up-Store interessieren, können sich per Mail unter shoyme@stadtmarketing-pinneberg.info bewerben. Voraussetzung ist, dass der Händler noch nicht im stationären Handel vertreten ist und aus Pinneberg oder dem Umland kommt.