Kreis Pinneberg. Aus Kostengründen gibt es die nützliche Broschüre wohl bald nur noch im Internet. Wie Bürger weiterhin an die Print-Version kommen.

Ist die Abfallinfo für die Tonne? Zumindest im Kreis Pinneberg droht der Print-Version von Abfallinfo und Abfuhrplänen das Aus. Laut einer Beschlussvorlage, für die der Fachdienst Service des Kreises verantwortlich zeichnet, sollen die Dokumente von 2025 an beinahe nur noch digital abrufbar sein.

Der papierne Abfuhrplan im Kalender-Design, der sich so praktisch an den Kühlschrank oder die Küchentür hängen lässt, ist dann Geschichte. Am morgigen Mittwoch (30. August) soll der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Sicherheit und Ordnung des Kreises den zugehörigen Beschluss fassen.

Kreis Pinneberg: Abfallinfo und Abfuhrpläne bald fast nur digital abrufbar

Im Dezember dieses Jahres erreicht die Abfallinfo mit Abfuhrplan für 2024 die Haushalte im Kreis Pinneberg zum letzten Mal wie gehabt – so der Plan. Von 2025 an ersetzt das Onlineangebot des Kreises die Zettellage fast vollständig. Papierne Hinweise liegen dann lediglich weiterhin bei allen Ämtern, Rathäusern und Bürgerbüros aus. Mitte des Jahres 2025 will der Kreis Bilanz ziehen und auswerten, ob sich das neue Konzept bewährt.

Die gute Nachricht für alle, die das Onlineangebot nur schwerlich erreichen: Falls Bedarf besteht, gibt es Abfallinfo und Abfuhrpläne auch weiterhin postalisch. Den Wunsch danach müssen die Bürgerinnen und Bürger allerdings einzeln gegenüber dem Bürgerservice oder dem Team Abfall äußern.

Abfallfibel wurde 2019 durch die kleinere Abfallinfo abgelöst

Schon 2019 hatte sich abgezeichnet, dass gedruckte Informationen zum Thema Entsorgung langsam aber sicher ausdienen. Damals stellte der Kreis das Medium Abfallfibel auf das kleinere Format Abfallinfo um, in der nur noch Basisinformationen enthalten sind, aber auch die 48 regionalen Abfuhrpläne für alle Städte und Gemeinden im Kreisgebiet.

Archivbild aus dem Jahr 2017: Martina Klie vom Bürgerservice in der Kreisverwaltung hält die letzte Abfallfibel hoch.
Archivbild aus dem Jahr 2017: Martina Klie vom Bürgerservice in der Kreisverwaltung hält die letzte Abfallfibel hoch. © HA | Marko Hoffmann

Für den in der Beschlussvorlage aus dem Juli erörterten, größeren Schritt, die Informationen fast ausschließlich online anzubieten, führt der Kreis diverse Gründe auf. Einerseits habe es starke Kostensteigerungen für den Druck und die Verteilung der Abfallinfo gegeben. Zugleich sei die Zustellqualität der Post gesunken und habe zu Beschwerden sowie Portokosten für die Nachverschickung geführt.

Abfallinfo-Aus: Teures Papier, schlechte Zustellung und Klimaschutz

Andererseits möchte der Kreis Klima und Ressourcen schützen, indem er Material und Energie für Herstellung, Druck und Transport der Abfallinfo einspart. Auch nutze ein Großteil der Kunden bereits ausschließlich digitale Info-Möglichkeiten. Einige Bürger hätten sogar gebeten, die Papier-Abfallinfo abbestellen zu können.

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Abfallinfo für den Kreis Pinneberg im Web, als App oder per Newsletter

Die Rechnung könnte sich bezahlt machen. Der Beschlussvorlage zufolge kann der Kreis mit seiner neuen Variante der Abfallinfo 42.000 Euro aus dem Entgelthaushalt Abfall einsparen. Statt 72.000 Euro wie im Jahr 2022 soll die überwiegend digitale Bereitstellung der Abfallinfo im Jahr 2025 nur noch 30.000 Euro kosten.

Die Webseite, auf der die Infos schon jetzt abrufbar sind, ist unter www.pi-abfall.de zu erreichen. Hier finden Bürgerinnen und Bürger auch ein Abfall-Navi. Zusätzlich gibt es Informationen zum Thema ebenfalls per Abfall-App, in einem Newsletter oder auf Facebook. Außerdem betreibt der Kreis die Internet-Gebrauchtbörse Plietschplatz. Wer telefonischen Kontakt wüscht, kann am Service-Telefon Abfall Nachfragen stellen (unter der Rufnummer 04121/45 02 45 02).