Pinneberg. Die Einkaufsvoucher werden flexibler. Sie bringen dem lokalen Handel 100.000 Euro pro Jahr. Wo es sie gibt – und wer mitmacht.
Den Pinneberg-Gutschein gibt es ab sofort im Kartenformat. Neu ist, dass der Gutschein nun in Teilbeträgen entladen werden kann. „Das bedeutet, dass Kunden den Gutscheinwert nicht mehr in einer einzigen Transaktion ausgeben müssen, sondern ihn nach Belieben aufteilen können“, erklärt Michael Patt von der Wirtschaftsgemeinschaft Pinneberg e.V.. Das neue System ist damit flexibler und benutzerfreundlicher.
Darüber hinaus können die Pinneberg-Gutscheine nun in freien Beträgen zwischen 5 und 250 Euro erworben werden. Dies ermöglicht den Kunden, den Gutscheinwert an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen und sowohl kleine als auch größere Einkäufe abzudecken.
Elektronische Karten ersetzen Pinneberg-Gutschein aus Papier
Um den Erwerb der Gutscheine noch einfacher und bequemer zu gestalten, bietet die Wirtschaftsgemeinschaft Pinneberg e.V. auch die Möglichkeit, den Pinneberg-Gutschein direkt über ihre Website herunterzuladen. Unter www.pinneberg-gutschein.de können Kunden den gewünschten Gutscheinwert auswählen, die Zahlung online abwickeln und den Gutschein sofort erhalten.
Der Pinneberg-Gutschein bleibt weiterhin ein beliebtes Geschenk für alle Anlässe und unterstützt die lokale Wirtschaft in Pinneberg. „Wir machen über ihn jedes Jahr rund 100.000 Euro Umsatz“, sagt Patt. Die Rücklaufquote sei mit etwa 95 Prozent höher als bei Gutscheinen einzelner Geschäfte. „Dort liegt sie bei 80 bis 85 Prozent.“
Händler, Gastronomen, Dienstleister akzeptieren Pinneberg-Gutschein
Im Sommer 2016 eingeführt, wurde mit dem Pinneberg-Gutschein in sieben Jahren 750.000 Euro umgesetzt, so Patt. Viel Geld, das in der Stadt bleibt. Die Erfolgsgeschichte erfuhr während der Corona-Pandemie einen Knick nach unten.
Zu Beginn gingen etwa 30 Akzeptanzstellen an den Start. Das steigerte sich dann schnell. 2019 waren es sogar 80 Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister, die den Gutschein akzeptierten. Doch offenbar waren auch ein paar Karteileichen darunter. „Wir haben die Liste mit Einführung des neuen Systems bereinigt, so dass es nun etwa 25 Akzeptanzstellen sind“, sagt Patt.
Mit dem Pinneberg-Gutschein den Scheidungsanwalt bezahlen
„Es waren zum Beispiel auch Anwaltskanzleien dabei“, sagt Patt. In nur einem einzigen Fall habe jemand auf einer Scheidungsparty Pinneberg-Gutscheine erhalten und diese dann beim Scheidungsanwalt eingelöst. Patt ist aber überzeugt, dass die Liste für die Annahmestellen rasch wieder wächst.
Mit dem Pinneberg-Gutschein kann in unterschiedlichen Geschäften bezahlt werden. Er ist auch in Restaurants und bei Dienstleistungsanbietern in Pinneberg einlösbar. Mit dabei sind unter anderem der Bücherwurm, Meusels Landdrostei, das Eiscafé Valentina, die Parfümerien Schuback und Douglas, der Kulturverein Pinneberg, der VfL Pinneberg und viele mehr.
- Fusion für die Zukunft: Zwei Pinneberger Institutionen wollen ihre Kräfte bündeln
- Ladensterben Pinneberg: Extreme Leerstände - Krise der Innenstädte im Kreis
- Nordseeinsel: Kunstvoll und ganz schön sexy - Helgolands neue Währung
Der neue Pinneberg-Gutschein kann zum Start auch im Modehaus Glindmeyer sowie beim Stadtmarketing Pinneberg erworben werden. Mit der Buchhandlung Heymann soll es demnächst eine dritte Ausgabestelle geben.
Alte Pinneberg-Gutscheine aus Papier bleiben gültig
Die bisher ausgegebenen Papiergutscheine behalten ihre Gültigkeit und können weiterhin in den teilnehmenden Geschäften eingelöst werden. Die Papier-Gutscheine wurden früher für eher kleinere Summen von zehn, 15 oder 20 Euro angeboten, weil kein Geld zurückerstattet wird.
Beim neuen elektronischen System kann variabel aufgeladen und heruntergebucht werden und die Karten sind wiederverwendbar. Das spare auch eine Menge Papiermüll, so Patt.