Pinneberg. Am Sonntag, 7. Mai, eröffnet das Haus mit der Sonderausstellung „Wurzel, Krone und zurück“. Was sonst noch neu ist in diesem Jahr.
Auftakt in die erste volle Saison wieder nach vier Jahren für das Baumschulmuseum in Pinneberg. Am kommenden Sonntag, 7. Mai, eröffnet das einzige Baumschulmuseum Deutschlands seine neue Sonderausstellung „Wurzel, Krone, Wasser“, die den Kreislauf des Lebens abbilden soll, wie Museumsleiterin Heike Meyer-Schoppa erklärt.
„Wir zeigen den Besuchern den Weg des Wassers und seine Bedeutung in Zeiten des Klimawandels.“ Bis Oktober wird die völlig neu konzipierte Ausstellung flankiert von weiteren Veranstaltungen, die das Baumschulmuseum zusammen mit dem Förderverein Kulturlandschaft rund um die Themen Umwelt, Natur, Pflanzen und Klimaschutz organisiert.
Pinneberg: Baumschulmuseum startet in die Saison
Vor allem bei Kindern und Jugendlichen soll das Interesse für Umweltthemen geweckt und gefördert werden, erklärt Heike Meyer-Schoppa. Darum sei sie froh, dass sie nun mit Jana Stoppel endlich eine hauptamtliche Mitarbeiterin für den Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Seite hat.
Die Stelle der studierten Archäologin und Museumspädagogin wird gefördert, erklärt Frank Schoppa vom Bund deutscher Baumschulen, der auch dem Förderverein Pinneberger Baumschulland vorsteht.
Deutsches Baumschulmuseum – ein Ort des Entdeckens
So erführen die jungen Besucher an verschiedenen Ständen in der Halle in der Halstenbeker Straße in Pinneberg auf einfache und spielerische Art, wie die Bäume das Wasser aus der Erde über die Wurzeln in die Baumkronen zu den Blättern und wieder zurück befördern. Das geschehe über die Wasseradern, die sich direkt unter der Baumrinde am äußeren Stamm befinden, erklärt Jana Stoppel.
Darum sei es so gefährlich, die Baumrinde zu beschädigen oder zu verletzen, warnt Meyer-Schoppa. „Wir zeigen und erklären hier, wie Wasser und CO2-Stärke produzieren und durch die Photosynthese Sauerstoff freisetzen, was den Lebenszyklus für uns alle ausmacht.“ Die Botschaft zu vermitteln, dass wir Menschen ohne Pflanzen, Wasser und Bäume nicht überleben könnten, sei „unser zentrales Anliegen“.
Experten geben Tipps für alle grünen Themen – die Termine
Neben der Sonderausstellung wird es im Baumschulmuseum Vorträge von Experten zu Pflanzenschutz und Anbau (4. Juni), Trockenstress und Schädlinge (16. Juli), Bienen (30. Mai, 6. Juni, 11. Juli) und den Klimawandel (27. August, 8. Oktober) geben. Für Kitas und Schulklassen werden nach Anmeldungen eigene Führungen, umweltpädagogische Bastelkurse zum Upcycling (9. Juli, 3. September, 22. Oktober) und Wiederverwenden von Dingen angeboten. Und auch für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, und deren Angehörige ist am 12. September eine ganz spezielle Führung durchs Baumschulmuseum mit der Alzheimergesellschaft geplant.
Der Förderverein Pinneberger Baumschulland lädt darüber hinaus zu Exkursionen an die Elbmarsch in Seestermühe (21. Mai) und nach Heidgraben (8. Juli), zum Blütenparadies ins Gartenbauzentrum nach Ellerhoop (17. Juni), zu einem Rosenzuchtbetrieb nach Uetersen (24. Juni) oder in die Kleingartenanlage Hasenmoor nach Pinneberg (30. Juni), wo die Teilnehmenden erfahren, wie wichtig die kleinen Nützlinge im häuslichen Garten sind. Ein Jazzfrühschoppen (2. Juli) im Baumschulmuseum sowie eine Radtour (21. Juli) zum und eine Wanderung (26. August) durch das Quickborner Himmelmoor runden das Programm ab.
Das sind die Pläne für den nächsten großen Schritt des Museums
Zudem seien die Macher des Baumschulmuseums einen erheblichen Schritt weitergekommen bei ihrem Vorhaben, das Museum nach Ellerhoop-Thiensen zu verlagern. In direkter Nachbarschaft zum Gartenbauzentrum und dem Arboretum verspricht sich die Baumschulwirtschaft davon, dort ein echtes grünes Bildungszentrum zu schaffen, erklärt Frank Schoppa.
„Wir wollen dort mit unserer grünen Meile Wissen vermitteln und Entscheidungsträger fit machen in Sachen nachhaltiger Bildung.“ Unter dem Motto Baum-Schule soll der Baum im Mittelpunkt stehen. Dabei werde es darum gehen, mit welchen klimaresistenten Bäumen das öffentliche Grün künftig bepflanzt und welche Kühlungseffekte grüne Oasen und das Wasser für eine Stadtlandschaft bringen können, erklärt Schoppa.
So soll das Baumschulmuseum an neuen Standort umziehen
Die 180.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie, die den Umzug des Baumschulmuseums von Pinneberg nach Ellerhoop mit allen wichtigen Details und Kosten planen und ausarbeiten soll, seien jetzt zusammengetragen. 100.000 Euro davon tragen die Aktivregionen Holsteiner Auenland und Marsch und Geest, 35.000 Euro der Kreis Pinneberg, 18.000 Euro die Metropolregion Hamburg und 27.000 Euro der Förderverein über Spenden. Im Mai wird die Studie bundesweit ausgeschrieben, kündigt Schoppa an. Mit den Ergebnissen rechne er in etwa einem Jahr.
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Anschließend müssten die Gelder für den geplanten Neubau des einzigen deutschen Baumschulmuseums am Gartenbauzentrum eingeworben werden, was möglichst bis 2026 gelingen soll. „Bis zu meinem 65. Geburtstag im Jahr 2028 möchte ich das Projekt gerne realisiert haben“, sagt er. Die Zahl der Besucher in den neuen Räumen soll die bisherigen 2000 im Jahr vervielfachen und das neue Museum täglich und das ganze Jahr über geöffnet sein.
Saison-Auftakt im Deutschen Baumschulmuseum: Halstenbeker Straße 29 in Pinneberg, Sonntag, 7. Mai, 14 bis 18 Uhr mit Eröffnung der Sonderausstellung: „Wurzel, Krone und zurück – der Weg des Wassers und seine Bedeutung in Zeiten des Klimawandels“. Der Eintritt ist frei. Das Museum ist dienstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Anmeldungen für Führungen auch an anderen Tagen für Gruppen, Schulklassen und Kindergärten über Telefon: 04101/553085 und E-Mail: info@baumschulmuseum.de