Pinneberg. Jugendlicher aus Pinneberg bestellte Waren, die andere für ihn bezahlen sollten. Wie die Polizei ihm auf die Schliche kam.
Ein 16 Jahre alter Jugendlicher aus Pinneberg ist als Betrüger aufgeflogen. Der Heranwachsende nutzte mehrfach falsche Identitäten, um Waren aus dem Internet auf Rechnung zu bestellen.
Ausgangspunkt war die Anzeige einer Mutter aus dem Pinneberger Heckenkirschenweg, die sich am Freitag an die Polizei gewandt hatte. Am Vormittag erhielt sie ein an ihren minderjährigen Sohn adressiertes Paket einer Modefirma. Allerdings hatte ihr Filius dort gar nichts bestellt.
Polizei Pinneberg: Pakete auf den Namen von Nachbarn bestellt – Festnahme
Am Nachmittag erschien bei ihr dann ein junger Mann und behauptete, dass die durch ihn bereits bezahlte Ware falsch ausgeliefert worden sei. Die Frau händigte daraufhin dem Besucher das Paket aus.
Im Nachhinein kam ihr die Sache jedoch komisch vor. Die Pinnebergerin wandte sich an die Modefirma und erfuhr, dass es sich bei der Ware um eine Jacke im Wert von über 400 Euro handeln würde, die ihrem Sohn in Rechnung gestellt werden sollte.
Zivilfahnder legten sich auf die Lauer und nahmen Täter fest
Am gleichen Tag erhielt auch ein Anwohner des nahe gelegenen Hortensienweges ein nicht von ihm bestelltes Paket. Am Montag erschien auch hier der vermeintlich richtige Empfänger und wollte das Paket abholen, das ihm allerdings nicht übergeben wurde.
Am Dienstag schließlich meldete sich erneut die Mutter bei der Polizei, weil bei ihr weitere, nicht bestellte Warenlieferungen eingetroffen waren. Daraufhin legten sich Zivilkräfte der Polizei am Heckenkirschenweg auf die Lauer.
Polizei Pinneberg: Jugendlicher räumt Teil der Betrügereien ein
Wenig später erschien ein junger Mann, auf den die Personenbeschreibung passte, ging zielstrebig auf das Haus der Frau zu und fragte dort nach den Paketen. In diesem Moment schlugen die Polizisten zu.
- Freibad Quickborn: Nach desolater Saison - Stadt rettet ihr „Kult-Freibad“
- Elmshorner Grundschule streicht Friedrich Ebert aus ihrem Namen
- Mega-Projekt Elmshorn: Umbau der Berliner Straße soll 2024 starten
Ausweisen konnte sich der 16-Jährige angeblich nicht. Als die Beamten ihn durchsuchen wollten, rannte er plötzlich davon. Nach kurzer Verfolgung holten ihn die Beamten ein, nahmen ihn vorläufig fest und brachten den Jugendlichen zum Polizeirevier Pinneberg.
Nach der Vernehmung holten die Eltern ihren Sprössling auf der Wache ab
Dort nahmen sich Beamte der Kripo des Falles ein. In seiner Vernehmung räumte der 16-Jährige Teile der Betrugsserie ein. Nach Abschluss der Vernehmung holten ihn seine Eltern auf der Wache ab. Der Heranwachsende wird sich nun gleich mehreren Strafverfahren wegen Betruges stellen müssen.