Pinneberg. Gebäude soll in wenigen Wochen komplett verschwunden sein. Auf dem Areal in Pinneberg werden 165 Wohnungen entstehen.

Der Longfrontbagger trägt ein Betonteil nach dem anderen ab. Zwei Bauarbeiter verspritzen Wasser, damit es nicht so staubt. Drei weitere Bagger sind auf dem ehemaligen Postareal noch zu Gange. Immer wieder bleiben Passanten fasziniert stehen und beobachten das Geschehen eine Weile.

Bis Mitte April wird von dem Postgebäude an der Friedrich-Ebert-Straße in Pinneberg nicht mehr viel zu sehen sein. „Dann ist der oberirdische Abriss beendet“, sagt Bauleiter Dustin Hoffmann von der Firma TH Rückbau aus Bönningstedt.

Pinneberg: Abriss des Postgebäudes gestartet – mit Herausforderungen

Danach ist für seine Firma für sechs Wochen Pause auf der Baustelle. In der Zeit setzen der Erdbauer Spundwände. Diese sollen verhindern, dass beim Bau der neuen Wohnhäuser Gehwege oder die Straße absacken. „Sind die Spundwände gesetzt, nehmen wir den Keller raus“, so der 27-Jährige.

Abriss Post an der Friedrich-Ebert-Straße in Pinneberg.
Abriss Post an der Friedrich-Ebert-Straße in Pinneberg. © Anne Dewitz

Vor dem Abriss wurde das Gebäude komplett entkernt. Nicht ganz vier Wochen hat das gedauert. Bis zu 20 Leute pro Tag waren damit beschäftigt, das Gebäude in seinen Rohzustand zurückzuversetzen. Seit drei Wochen sind nun die Bagger im Einsatz und neun bis zehn Leute von morgens bis abends auf der Baustelle beschäftigt, erzählt Hoffmann.

Abriss in Pinneberg: Tresore und Luftschutzbunker besonders massiv

Die besondere Herausforderung an dieser Baustelle sind die Tresorräume und die drei Luftschutzbunker. „Für diese sehr massive Bauweise brauchen wir besonders große Betonscheren“, sagt Hoffmann, dessen Vater Thomas Hoffmann das Familienunternehmen 2004 gegründet hat.

Bis Anfang Januar war hier an der Friedrich-Ebert-Straße in Pinneberg noch Post und Postbank untergebracht.
Bis Anfang Januar war hier an der Friedrich-Ebert-Straße in Pinneberg noch Post und Postbank untergebracht. © Anne Dewitz

Der Investor Quarterback aus Leipzig will auf dem 11.000 Quadratmeter großen Grundstück 165 Wohnungen und kleinere Gewerbeeinheiten errichten. Geplant ist ein Mix von Ein-Zimmer-Wohnungen bis zu Einheiten mit fünf Zimmern und 150 Quadratmetern Wohnfläche. Vorgesehen sei eine Kombination aus begrünten Dächern und Solaranlagen sowie eine Tiefgarage mit 140 Stellplätzen.

Postareal in Pinneberg: Neben 165 Wohnungen entsteht auch eine Kita

Auch ein Kindergarten mit 100 Plätzen entsteht auf dem Gelände neu. Betreiber ist die Wabe. „Die Plätze kann die Stadt gut gebrauchen. Auch die 45 sozial geförderten Wohnungen sind eine wertvolle Ergänzung für Pinnebergs Wohnungsmarkt“, so Bürgermeisterin Urte Steinberg zu Beginn der Abrissarbeiten.

Die Postbank ist mittlerweile in die Fußgängerzone umgezogen und hat im Januar ihre neue Filiale am Fahltskamp 2 eröffnet. In den neuen Räumen stehen Kunden nach Angaben des Unternehmens knapp 300 Quadratmeter zur Verfügung, und zwar barrierefrei. Die Post selbst siedelte in das Gewerbegebiet Peiner Hag in Prisdorf um.