Pinneberg. Das mobile Blitzgerät verfügt sogar über eine Löschanlage. Was nun mit den Daten passiert, die vor dem Brand erfasst wurden.

Der Brandanschlag auf den Blitzeranhänger namens Zeus in Pinneberg – er ist fehlgeschlagen. „Die Überprüfung hat ergeben, dass das Gerät auch weiterhin voll funktionsfähig ist“ erklärt Kreissprecherin Katja Wohlers auf Abendblatt-Anfrage.

Gegen 0.17 Uhr am Donnerstag hatte ein Zeuge Alarm geschlagen, nachdem er bei dem an der Rellinger Straße in Pinneberg aufgestellten Gerät einen Feuerschein wahrgenommen hatte. Eine Polizeistreife löschte wenig später das brennende Gerät, die später eintreffende Feuerwehr Pinneberg übernahm den Rest.

Polizei Pinneberg: Brandanschlag auf Blitzer – Gerät bleibt funktionsfähig

„Das war der erste Anschlag mit einem Brandbeschleuniger“, erklärt die Kreissprecherin weiter. Seit der Inbetriebnahme des Blitzeranhängers am 1. Juli 2021 seien fünf Mal die Scheiben des Gerätes mutwillig beschädigt worden. Die Zahl der Graffiti-Schmiereien auf dem Gerät lägen noch darüber, seien jedoch nicht genau bezifferbar.

Die Beschädigungen durch die Inbrandsetzung sind laut Wohlers minimal. „Es sind nur einige Plastikteile betroffen.“ Zeus sei weiterhin voll funktionsfähig und könne ohne Unterbrechung weiter arbeiten.

Pinneberg: Erster Brandanschlag auf Blitzer auch alle Daten bleiben erhalten

Und Wohlers hat noch eine, für einige Autofahrer wohl schlechte Nachricht parat. „Alle Daten, die Zeus aufgenommen hat, sind gesichert und werden jetzt regulär ausgewertet.“

Der Blitzeranhänger verfüge über eine CO2-Löschanlage im Innern des Gerätes, sodass die Technik auch einen solchen Anschlag schadensfrei überstehen könne. Zudem sei der Innenraum abgekapselt und die Scheiben würden über eine Panzerung verfügen.

Pinneberg: Polizei sucht weiter Zeugen des Brandanschlags

Die Polizei sucht für den Vorfall weiterhin nach Zeugen. Wer Hinweise auf die Täter des Brandanschlags geben kann, meldet sich unter der Telefonnummer 04101/20 20.

Zeus überführte im vorigen Jahr 6123 Temposünder, deren Überschreitung zunächst im Bußgeldbereich lag. Daraus ergaben sich 1062 verhängte Bußgelder und 200 angeordnete Fahrverbote. Die höchste Überschreitung meldete Zeus von der Jürgen-Siemsen-Straße in Tornesch, wo an einem Donnerstag um 17.26 Uhr ein Autofahrer mit Tempo 124 geblitzt wurde.

Pinneberg: Blitzeranhänger Zeus überführt 2022 insgesamt 6123 Raser

Zulässig waren dort 50 Kilometer die Stunde. Die Strafe: Ein dreimonatiges Fahrverbot, 1900 Euro Geldbuße und zwei Punkte im Bundeszentralregister.