Heist. Eine Nonnengans war Anfang Januar in Heist entdeckt worden. Veterinäramt warnt. Warum es auf Helgoland besonders viele Fälle gibt.

Die Vogelgrippe hat den Kreis Pinneberg erreicht. Nachdem im Herbst 2022 zahlreiche Seevögel auf dem Außenposten des Kreises, der Nordseeinsel Helgoland, an dem Virus gestorben waren, wurde nun der erste Fall auf dem Festland in diesem Jahr bestätigt.

Vogelgrippe: Labor bestätigt weiteren Fall im Kreis Pinneberg

Die Nonnengans wurde Ende Januar in der Gemeinde Heist tot aufgefunden. Eine Untersuchung des Friedrich-Loeffler-Instituts bestätigte nun den Verdacht auf das hochansteckende Influenza-Virus H5N1. Erst Ende 2022 war in Pinneberg eine infizierte Graugans entdeckt worden.

Auf Helgoland sind 2023 bereits sechs Fälle bei verschiedenen Möwenarten aufgetreten. Dort werde, laut Veterinäramt des Kreises Pinneberg, zu dem die Insel gehört, aus ornithologischem Interesse aktiv nach verendeten Vögeln gesucht. Entsprechend würden dort auch mehr Proben genommen.

Veterinäramt warnt vor Geflügelpest: Tote Tiere nicht anfassen

Das Veterinäramt warnt vor dem Risiko der Vogelgrippe für Geflügelhalter. Wildvögel könnten das Virus in private oder gewerbliche Geflügelhaltungen hineintragen. Die Geflügelpest sei für Hausgeflügel sehr ansteckend.

Wer tote oder verendende Tiere entdeckt, sollte diese unter keinen Umständen anfassen. Auch Haustiere sollten nicht in Kontakt mit den toten Tieren kommen. Ein wesentlicher Grund für die Ausbreitung der Vogelgrippe ist der Vogelzug der Wildvögel, der noch bis in den April zu erwarten ist.

Vogelgrippe: Kreis Pinneberg verhängt keine Stallpflicht

Wer tote Tiere entdeckt, kann im Kreis Pinneberg das örtliche Ordnungsamt oder die Veterinäraufsicht des Kreises informieren. Die Tiere werden dann aufgesammelt und gegebenenfalls untersucht. Das Veterinäramt des Kreises ist unter der E-Mail-Adresse vetamt@kreis-pinneberg.de zu erreichen.

Eine Stallpflicht für Geflügel, wie sie in Hamburg schon seit Anfang des Jahres gilt, gibt es im Kreis Pinneberg nicht. Die Gefahr für Geflügel sei aber dennoch groß. Daher gibt das Veterinäramt Tipps, um für mehr Sicherheit im Stall zu sorgen.

Vogelgrippe im Kreis Pinneberg: So können Halter ihre Tiere schützen

Sinnvoll sei demnach eine strickte Trennung von Straßen- und Stallkleidung, Auslauf und Stall nur in betriebseigener Schutzkleidung zu betreten und unmittelbar vor und nach dem Betreten der Geflügelhaltung Hände zu waschen und die Schuhe zu desinfizieren.

Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, die mit Geflügel in Berührung kommen, sollten für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden. Hunde und Katzen sollte sofern möglich vom Geflügel ferngehalten werden und auf das Verfüttern gekaufter Geflügelteile und Eierschalen sollten die Halter verzichten, empfiehlt das Veterinäramt.