Pinneberg. Pinneberg startet mit Umsetzung der Förderrichtlinie für Innenstadt. Es stehen fast 482.000 Euro bereit. So können Sie mitmachen.

Am Fahltskamp in Pinneberg sind zwei große Ladenflächen wieder vergeben. Die Postbank ihre hat ihre neue Filiale eröffnet. Auf 300 Quadratmetern erhalten Kunden die Postdienstleistungen, die es bisher am alten Standort an der Friedrich-Ebert-Straße gab. Gleich daneben, wo einst Schuh Kay sein Geschäft hatte, hat nun der Supermarkt „Erden“ neu eröffnet. Damit wird die Pinneberger Innenstadt schon mal etwas attraktiver.

Pinneberg: Wie kann die Innenstadt attraktiver werden?

Doch damit soll es nicht getan sein. Wer Ideen hat, wie die City schöner werden kann, kann ab sofort Fördergelder aus dem Projektfonds „Pinneberg – Zentrum für Alle“ beantragen, um ein Projekt umzusetzen. Insgesamt stehen dafür 481.666,66 Euro für die Jahre 2023 und 2024 zur Verfügung.

Das Geld stammt aus einem Förderprogramm des Landes Schleswig-Holstein und zu 25 Prozent aus Eigenmitteln der Stadt Pinneberg. Die Ratsversammlung hatte die Stadtverwaltung schon 2021 beauftragt, diese Fördergelder zu beantragen. „Ich freue mich sehr, dass Pinneberg so viel Geld für seine Innenstadt bekommen hat“, sagt Bürgermeisterin Urte Steinberg. „Nach intensiver Vorbereitungszeit unter Federführung eines vierköpfigen Projektteams aus dem Fachbereich Stadtentwicklung, der Wirtschaftsförderung und unserer Fördermittel-Scoutin können wir nun endlich loslegen.“

Pinneberger sollen sich an Innenstadtbelebung beteiligen

Diese Fördergelder seien eine Premiere: Noch nie habe es so viel Fördermittel für Projekte gegeben, mit denen nicht die Stadt, sondern ihre Bürger etwas zu ihrer Belebung beitragen können. „Ich bin sehr gespannt, was die Pinnebergerinnen und Pinneberger an kreativen Ideen und Vorschlägen einreichen und umsetzen werden“, so Steinberg.

Die Fördergelder sind nach 14 Themenschwerpunkten unterteilt. Einige sind als kurz- und andere als mittelfristige Maßnahmen angelegt. So stehen zum Beispiel 60.000 Euro für Zwischennutzungen, 90.000 Euro für Veranstaltungen oder 20.000 Euro für Kunst im öffentlichen Raum zur Verfügung. Anträge auf Fördermittel können von Einzelpersonen, Unternehmen, Vereinen, Verbänden, Schulen oder Organisationen gestellt werden. Es können sich auch mehrere Personen, Vereine oder Institutionen zusammentun, um gemeinsam einen Antrag zu stellen und ein Projekt umzusetzen.

Projekte für eine lebendigere und attraktivere Innenstadt

Voraussetzung ist, dass sich die Projekte ausschließlich auf die Pinneberger Innenstadt beziehen und dazu dienen, die Anziehungskraft der City zu stärken. Die beantragten Projekte oder Maßnahmen sollten im Einklang mit dem bereits bestehenden Städtebauförderprogramm stehen, das die Stadtplanung schon vorantreibt und kontinuierlich fortschreibt.

Die Entscheidung, wer das Geld wofür bekommt, trifft nicht die Stadt, sondern ein unabhängiges Gremium – der sogenannte Projektfondsbeirat. Er besteht aus sieben Mitgliedern, die jeweils eine Stimme haben. Das sind je eine Person aus dem Stadtmarketing Pinneberg, der Wirtschaftsgemeinschaft Pinneberg, der Wirtschaftsförderung, dem Kulturverein Pinneberg, aus der Stiftung Landdrostei als Kulturzentrum des Kreises, von den Grundeigentümern im Zielgebiet sowie ein Einzelhändler in der City. Der Beirat tagt mindestens vierteljährlich und hat sich erstmals am 10. Januar getroffen.

Pinneberg: Wie die Innenstadt attraktiver werden soll

Die nächsten Termine des Beirats sind dienstags 14. März und 16. Mai, jeweils von 18.30 Uhr an. Wer einen Antrag auf Fördergelder stellen möchte, kann das bis zu zehn Tage vor den beiden Sitzungen tun und – wenn gewünscht – sein Projekt selbst in der Sitzung vorstellen. Der Beirat entscheidet während seiner Sitzungen mit einfacher Mehrheit über die eingereichten Anträge.

Wenn es dringlich ist, der Förderzweck gefährdet und die nächste Sitzung noch zu weit entfernt ist, kann auch ein Umlaufbeschluss per E-Mail erfolgen. Die Geschäftsführung des Beirates wird von einem eigenen Zentrenmanagement übernommen. In diesem Fall das externe Büro CIMA Beratungs- und Management GmbH, die sich in einem Bieterverfahren gegen mehrere Mitbewerber durchgesetzt hat und aus Fördergeldern bezahlt wird.

Eine Übersicht der förderfähigen Kategorien und notwendige Formulare finden sich auf der Homepage der Stadt Pinneberg unter www.pinneberg.de. Wer Anträge stellen möchte oder Fragen hat, nutzt dafür bitte folgende Kontaktadresse: city@stadtverwaltung.pinneberg.de.