Pinneberg. Der Neujahrsempfang bot engagierten Menschen ein Forum. Familie Kunstmann wurde als Förderer der Stadt geehrt.

„In diesem Jahr soll es sich entscheiden, ob Pinneberg auch über das Jahr 2030 hinaus ein Krankenhaus haben wird. Wir arbeiten seit dem Sommer mit Hochdruck daran, um die Voraussetzungen, die die Kreisverwaltung und die Regio Kliniken fordern, zu erfüllen“, sagte Bürgermeisterin Urte Steinberg in ihrer Neujahrsrede. „Wir können mit dem Ossenpadd und dem Rehmenfeld zwei hervorragende Grundstücke in bester Lage in Pinneberg anbieten“, betonte sie.

Doch nicht die großen Bauvorhaben standen am Sonntag im Mittelpunkt des Pinneberger Neujahrsempfangs in der Rübekamphalle. Unter dem Motto „Ihre Ideen – unsere Zukunft“ hatte die Bürgermeisterin gemeinsam mit Bürgervorsteherin Natalina di Racca-Boenigk (CDU) zum Empfang eingeladen. Etwa 300 Menschen waren dieser Einladung gefolgt. „Mit diesem Motto wollten wir zeigen, wo und zu welchen Themen sich die Menschen in Pinneberg engagieren“, erklärte Bürgervorsteherin di Racca-Boenigk.

Neujahrsempfang: Die Stadt Pinneberg will um ihr Krankenhaus kämpfen

Es gebe viele unabhängige Bürgerinitiativen, aber auch Vereine oder Unternehmensgründer, die sich für die Zukunft Pinnebergs einsetzen. In ihrer launigen Rede verglich sie Pinneberg mit einem Orchester. „In Pinneberg geben die vielen Schulneubauten und Sanierungen den Ton an, Neubauten an der GuGs und der Grundschule Thesdorf, Erweiterungen an der Grundschule Rübekamp und die vielen anderen Maßnahmen werden mit dem Geigenbogen vorangebracht…“

Gisela Schiffmann, Gründerin des Karibuni e.V., im Gespräch mit Jochen Hilbert, Sprecher der Initiative Mahnmal.
Gisela Schiffmann, Gründerin des Karibuni e.V., im Gespräch mit Jochen Hilbert, Sprecher der Initiative Mahnmal. © Anne Dewitz

Daher präsentierten sich eine bunte Mischung von Engagierten, darunter die Mahnmal-Initiative, die Baumschutz-Initiative Pinneberg, die Omas for Future, die Verkehrsinitiative Quellental, der Ukraine-Treff der katholischen Kirchengemeinde St. Michael, das Netzwerk „Gott und die Welt“, der ADFC, die Interessengemeinschaft Wuppermann, der Verein NaturFreunde Pinneberg sowie das internationale Café der DiakoMigra.

Neujahrsempfang: Die VHS präsentierte ihr neues Programm

Aber auch die Verwaltung selbst stellte mit dem Projektfonds zum Thema „Zentrum für Alle“ eines der aktuellen Stadtentwicklungsthemen vor. Die VHS präsentierte ihr neues Programm. Und die Kafferei präsentierte ihre Produkte.

 Heidi Dreher (r., SPD) wirbt bei Kulturministerin Karin Prien (CDU) für die Paasch-Halle.
 Heidi Dreher (r., SPD) wirbt bei Kulturministerin Karin Prien (CDU) für die Paasch-Halle. © Anne Dewitz

Karin Prien (CDU), die sich für das neue Jahr vorgenommen hat, „den Grauschleier der Corona-Zeit und des Ukrainekrieges zu heben und mit Zuversicht unser Land zu gestalten“. Nicht weniger voller Zuversicht und Tatendrang verriet Gisela Schiffmann, dass sie auch 2023 wieder ihre Waisenkinder in Tansania besuchen wird. Die Gründerin von Karibuni e.V ist gerade 90 Jahre alt geworden.

Familienunternehmen Hermann Kunstmann wurde als Förderer der Stadt Pinneberg ausgezeichnet

Ulf Brüggmann vom ADFC Pinneberg freut sich wieder auf schöne Radtouren zwischen Ostern und Oktober. Am Stand der Mahnmal-Initiative kamen Propst Thomas Drope, SPD-Landtagsabgeordneter Thomas Hölck, SPD-Bundestagsabgeordneter Ralf Stegner, und Walter J. Pannbacker, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Pinneberg, ins Gespräch.

Katrin und Hermann Wilhelm Kunstmann (rechts) im Gespräch mit Ulf Brüggmann vom ADFC Pinneberg.
Katrin und Hermann Wilhelm Kunstmann (rechts) im Gespräch mit Ulf Brüggmann vom ADFC Pinneberg. © Anne Dewitz

Das 161 Jahre alte Pinneberger Familienunternehmen Hermann Kunstmann GmbH Co. KG wurde als Förderer der Stadt Pinneberg ausgezeichnet. „Ziel ihres Engagements war immer, Pinneberg zu stärken, die Belebung der Innenstadt, der Sport und vor allem die Jugend.

Die Familie stellte Vorsitzende, stellvertretende Vorsitzende, Jugendwarte, einen Ehrenvorsitzenden und war Sponsor für unendlich viele Jugendmannschaften. Uwe Hönke sagte uns, der VfL sei ohne die Familie nicht denkbar“, betonte Bürgervorsteherin di Racca-Boenigk.

Neujahrsempfang: Für das musikalische Rahmenprogramm sorgten das Jugendorchester der Musikschule Pinneberg.

Kunstmanns hätten unter anderem Hörnum-Fahrten unterstützt, sich in der Wirtschaftsgemeinschaft engagiert, zu Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsdorf sowie dem Weinfest beigetragen, waren an der Gründung des Stadtmarketings beteiligt, unterstützten 1998 die Bürgerinitiative gegen die Ansiedlung von Marktkauf.

Von links: Propst Thomas Drope, der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hölck, der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner, Walter J. Pannbacker von der jüdischen Gemeinde Pinneberg und Dieter Borchardt von der Mahnmal-Initiative.
Von links: Propst Thomas Drope, der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hölck, der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner, Walter J. Pannbacker von der jüdischen Gemeinde Pinneberg und Dieter Borchardt von der Mahnmal-Initiative. © Anne Dewitz

„Es gibt in Pinneberg zahlreiche Personen, Unternehmen und Einrichtungen, die einmalig oder über Jahre vielfältige Aktivitäten unterstützen, die unsere Stadt so lebenswert machen“, so Steinberg.

Für das musikalische Rahmenprogramm sorgten das Jugendorchester der Musikschule Pinneberg. Im Laufe der Veranstaltung traten auch die Sternsinger auf und sammelten Spenden für Kinder rund um den Globus.