Quickborn. Verkehrsunternehmen versichert: Kapazitäten im Ersatzverkehr reichen, Quickborns Bürgermeister zeigt sich „erleichtert“.
Nachdem Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann scharfe Kritik an der AKN geübt hatte, haben sich die Stadt und das Verkehrsunternehmen mittlerweile angenähert. „Ich freue mich, dass die AKN auf unsere Forderungen reagiert hat und versichert, dass ausreichend Ressourcen aktiviert werden können, um auf Veränderungen der Fahrgastströme reagieren zu können“, so der Quickborner Verwaltungschef. Denn wie berichtet, beginnen am Montag, 16. Juni, die Arbeiten für den Ausbau der S-Bahnlinie S 21 bis Kaltenkirchen. Dafür wird die AKN-Strecke zwischen den Bahnhöfen Ellerau und Burgwedel gesperrt. Für die Dauer der Bauarbeiten wird ein Schienenersatzverkehr auf der Linie A1 eingerichtet.
S-21-Ausbau: Schienenersatzverkehr auf AKN-Strecke ab 16. Januar
Beckmann hatte die ursprünglichen Pläne für den Schienenersatzverkehr scharf kritisiert, zeigte sich zunächst entsetzt über die massiven Einschränkungen für die Quickborner Fahrgäste und forderte die AKN auf nachzubessern.
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Nach einem gemeinsamen Gespräch mit Vertretern der AKN, der Stadtverwaltung und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, welche für den Ersatzverkehr zuständig sind, sowie Vertretern des Nahverkehrsbundes Schleswig-Holstein und den Bürgermeistern der ebenfalls von der Streckensperrung betroffenen Gemeinden Ellerau, Bönningstedt und Hasloh, konnte viele der Kritikpunkte ausgeräumt werden.
Die AKN versicherte, dass ausreichend Kapazitäten für einen bedarfsgerechten und verlässlichen Schienenersatzverkehr zur Verfügung stünden. Jeder Zug der AKN zwischen Ellerau und Burgwedel werde durch zwei Busse mit je 120 Plätzen ersetzt. Weitere Kapazitäten stünden auf Abruf bereit.
S-21-Ausbau: Elektrifizierung der Strecke beginnt
Die Vertreter der betroffenen Gemeinden seien sich darüber einig, dass ein Schienenersatzverkehr nicht den Regelbetrieb „eins zu eins“ ersetzen könne. Die Kritik an der Informationspolitik der AKN bleibt aber bestehen. So sei eine aus Sicht der Stadtverwaltung Quickborn angemessene und belastbare Lösung nicht frühzeitig, transparent und in ausreichendem Umfang erfolgt. Auch weitere Baustellen wie etwa die Fahrradabstellanlagen, die in der Zuständigkeit der Kommunen liege, seien nicht rechtzeitig abgestimmt worden, sodass die beteiligten Kommunen kurzfristige Lösungen finden müssten, heißt es in einer Mitteilung.
Daher fordern die Vertreter der betroffenen Kommunen, in Zukunft entscheidende Informationen frühzeitig und vollumfänglich zu kommunizierten. Für die Dauer der Bauarbeiten wollen alle Beteiligten im stetigen Austausch bleiben. Vor allem in der Startphase des Schienenersatzverkehrs sollen wöchentliche Treffen abgehalten werden.