Pinneberg. Im Pinneberg Museum eröffnet die neue Ausstellung „Zusammen. Über Freundschaft“ – und alle Besucher sollen mitmachen.

Freundschaft ist die verlässlichste Beziehung zweier Menschen“, sagt Museumsleiterin Caroline Schröder. Die Freundschaft zu ihrer besten Freundin besteht seit 40 Jahren, auch über Distanzen hinweg. Doch was macht eine Freundschaft aus? Wie bleibt sie lebendig? Und was lässt sie eingehen? Fragen, die in der neuen Sonderausstellung des Pinneberg Museum eine zentrale Rolle spielen.

Pinneberg Museum zeigt Ausstellung zum Thema Freundschaft

„Das Thema Freundschaft beschäftigt Menschen schon immer“, sagt Schröder. Grund genug, diesem facettenreichen Thema eine Ausstellung zu widmen, die vom 7. Dezember bis 23. April im Pinneberg Museum zu sehen ist. Besucher können auf der Bank neben dem Philanthropen (Menschenfreund) Platz nehmen. Die Bronzefigur der Künstlerin Inka Uzomas ist für die Wintermonate aus der Fußgängerzone in das Museum umgezogen.

Museumsleiterin Caroline Schröder auf der Bank neben dem Philanthropen. Auf den schwarzen Sprechblasen ist Platz für Gedanken der Besucher.
Museumsleiterin Caroline Schröder auf der Bank neben dem Philanthropen. Auf den schwarzen Sprechblasen ist Platz für Gedanken der Besucher. © Anne Dewitz | Anne Dewitz

Freundlich lächelnd lädt er zum Verweilen ein. Zudem kann man sich von dort den Film von Nicolas Döring ansehen, in dem Pinneberger wie Bürgermeisterin Urte Steinberg oder Lukas Hundt vom Kinder- und Jugendbeirat erzählen, was für sie Freundschaft ausmacht. Gefragt haben die Erdmännchen Jan und Henry. Martin Reinl, Puppenspieler, Autor und Regisseur, ist der Mensch hinter den Puppen, die im Sandmännchen und in „Ein Fall für zwei Erdmännchen“ im Kika zu sehen sind.

Zu sehen sind auch Stücke aus der Sammlung des Pinneberg Museums, die ergänzt werden durch Leihgaben kollegial-freundschaftlich verbundener Institutionen aus der näheren Umgebung wie der Stadtbücherei Pinneberg, der Kunstgruppe Feine Menschen, der Firma Baumpflege Uwe Thomsen und weiteren Museen im Kreis.

Pinneberger sollen sich an der Ausstellung beteiligen

In einem Raum sind Mineralien aus der Sammlung von Johannes Görbing in einer Vitrine ausgestellt. „Den Steinen werden bestimmte Wirkungen und Fähigkeiten zugeschrieben, auch in Verbindung mit Freundschaft“, sagt Schröder. Ein Lapislazuli fördert demnach Aufrichtigkeit, Glaubwürdigkeit und Intuition. Hämatit steht für Mut, Lebensfreude und Spontanität und verbessert die Lebensqualität.

Daneben findet sich der wohl älteste Ratgeberbestseller der Welt, „Wie man Freunde gewinnt“ von Dale Carnegie. Das Buch erschien erstmals 1937 und wurde seither in viele Sprachen übersetzt.

Zwei, die ihre Freundschaft pflegten, waren die Rosenzüchter Wilhelm Kordes und Mathias Tantau. Obwohl zwischen den Betrieben Konkurrenz bestehen sollte, verband sie lebenslange Freundschaft.

Die Ausstellung lebt auch vom Mitmachen und Weiterdenken. Es können Freundschaftsbänder geflochten und Gedanken zum Thema auf Sprechblasen an der Wand aufgeschrieben werden.