Elmshorn. Zum Tag der Elmshorner Geschichte öffnen Vereine und Museen an diesem Sonntag ihre Archive und Sammlungen. Das gibt es zu sehen.
Der letzte Tag der Elmshorner Geschichte liegt durch die coronabedingte Pause schon etwas länger zurück. Interessierte können sich aber freuen, an diesem Sonntag, 6. November, wieder einmal einen Blick hinter die Kulissen der Kultureinrichtungen in Elmshorns Innenstadt zu werfen und sich mit der näheren und weiteren Vergangenheit zu beschäftigen.
Von 11 bis 17 Uhr gibt es viele Möglichkeiten, mit den Mitarbeitenden der Kultureinrichtungen ins Gespräch zukommen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Denn in den Archiven und Sammlungen werden zahlreiche Dokumente, Akten, Objekte und Bilder zu Elmshorns vielseitigen Geschichte aufbewahrt.
Elmshorn: Der Eintritt in die Museen ist frei
Beteiligt sind das Industriemuseum, das Konrad-Struve-Haus der Ortsgeschichte, die Vereinigung für Familienkunde, der Heimatverein Tru un Fast, das Stadtarchiv sowie die MS „Klostersande“. Der Eintritt in alle Einrichtungen ist frei.
Das Industriemuseum Elmshorn an der Catharinenstraße 1 bietet neben seiner Dauerausstellung und der aktuellen Sonderausstellung „Hauptsache Hut“ Informationen zum Verein „Förderverein Gegen das Vergessen – Spurensuche im Kreis Pinneberg und Umgebung 1933-1945“ an. Außerdem können Besucher mit der Fotobox in der Sonderausstellung „behütete“ Selfies erstellen.
Elmshorn: Im Industriemuseum soll ein Schallplatten-Club gegründet werden
Ein großer Hut- und Dekorationsfundus ist vorhanden, sodass man sich mit einzigartigen Kreationen ablichten lassen kann. Zwei Fotostreifen mit je drei Bildern kosten einen Euro. Um 11 und um 14 Uhr bietet das Industriemuseum zudem eine Kurzführung durch die Sonderausstellung an – kostenfrei und ohne Anmeldung.
Besonderes Highlight im Industriemuseum: Der Tag der Elmshorner Geschichte ist der Auftakt für einen Schallplatten-Club im Museum. Denn Musik spiegelt die Zeitgeschichte, Erinnerungen werden wach. Von 15 bis 17 Uhr servieren daher Schallplattensammler dem Publikum „Scheibenweise Geschichte“ mit der Lieblingsmusik aus ihrer Jugend. Das Publikum ist dazu aufgefordert, Ideen für die neue Veranstaltungsreihe „Scheibenweise Geschichte“ einzubringen.
Elmshorn: Schausammlung zur vorindustriellen Geschichte der Stadt
Im Konrad-Struve-Haus der Ortsgeschichte öffnen die Vereinigung für Familienkunde und der Heimatverein Tru un Fast an der Bismarckstraße 1 ihre Türen. Neben der Präsentation von familienkundlichen Dokumenten sowie Stammbäumen feiert die Vereinigung für Familienkunde eine Premiere: Mithilfe der neuen Suchfunktion kann in den digitalen Beständen des Vereins gestöbert werden. Tru un Fast präsentiert ebenfalls seine Vereinsgeschichte. Und auf dem Bücherflohmarkt gibt es Lesestoff und Kochbücher für alle Plattdeutsch-Fans.
- Shoppen: Verkaufsoffener Sonntag in ganz Elmshorn
- Pinneberg Museum: Als die ILO-Motoren aus Pinneberg in die Luft gingen
- Regionalpark Wedeler Au: Naherholung auf 12.000 Hektar im Hamburger Westen
Als Außenstelle des Industriemuseums ist im Struve-Haus auch die interessante Schausammlung zur vorindustriellen Ortsgeschichte zu finden. Mit Hilfe eines Ratespiels können die Gäste die Geheimnisse hinter typischen und kuriosen Dingen aus Alt-Elmshorn entdecken. Sachkundige Hinweise hält die Museumsexpertin vor Ort bereit.
Elmshorn: Bände zur Elmshorner Geschichte gibt es zum Sonderpreis
Das Stadtarchiv lädt in seine neuen Räumlichkeiten an der Marktstraße 16 ein. Nach einer Besichtigung des Magazins finden Gäste hier die spannende Fotoausstellung „Anti-AKW-Demos in Elmshorn und Brokdorf im November 1976“ mit Bildern vom Fotografen der „Elmshorner Nachrichten“, Berthold Kollschen. Außerdem stellt das Archiv sein Zeitzeugprojekt vor. Hier wie auch im Industriemuseum werden auch ausgewählte Bände zur Elmshorner Geschichte zum Sonderpreis angeboten.
Das Elmshorner Wahrzeichen, die MS „Klostersande“, hat am Südufer des Hafens „Open Ship“: Bei Kaffee, Kuchen und Klönschnack an Bord können Interessierte sehen, dass sich viel auf dem Schiff getan hat. Seit 2013 liegt das traditionsreiche ehemalige Flaggschiff der Kölln-Flocken-Werke wieder im Elmshorner Hafen und wird vom Förderkreis inzwischen auch für gesellige Ausfahrten genutzt.