Pinneberg. Vor dem offiziellen Einheitsbuddeln fällt der Startschuss der Baumpflanzaktion in der Kreisstadt. Was den Baum besonders macht.

Gut 200.000 neu gepflanzte Bäume hat diese Mitmach-Aktion bereits bundesweit gebracht. Am Dienstag ist ein weiterer am Pinneberger Kreisel zur LSE/Wedeler Weg dazu gekommen. Kreispräsident Helmuth Ahrens, Landrätin Elfi Heesch und Bürgermeisterin Urte Steinberg pflanzten dort zusammen einen Blauglockenbaum. Sie folgten der Einladung von Frank Schoppa, Geschäftsführer des Landesverbandes des Bundes deutscher Baumschulen und Zweiter Vorsitzenden des Vereins Einheitsbuddeln.

Pinneberg: Auftakt für Aktion Einheitsbuddeln

Dieser Verein hatte sich vor drei Jahren gegründet, als Schleswig-Holstein in seiner Bundesrats-Präsidentschaft die Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit gestalten sollte. Dabei sei die Idee aufgekommen, immer am 3. Oktober die Bürgerinnen und Bürger dazu aufzurufen, selbst etwas zum Klimaschutz beizutragen und einen Baum zu pflanzen, erklärt Schoppa. Das erkläre die 200.000 neuen Bäume.

Gepflanzt wurde ein Baum aus Asien des Baumpflegebetriebes Thomsen, der nicht nur schön blau blühen würde, wie Uwe Thomsen erklärte. Der Blauglockenbaum sei auch ein besonders widerstandsfähiger Straßenbaum, der den Lärm und die Abgase an dieser vielbefahrenen Kreisel-Kreuzung Richtung Wedel gut vertragen könnte.

Landrätin Elfi Heesch lobte diese „großartige Initiative“ des BdB als „Klimaschutz zum Anfassen“. Auch wenn diese einzelne Aktion nur ein kleiner Schritt sei, so werde sie doch zu einem großen Schritt, wenn viele Menschen sie in ihren Gärten nachahmten. „Denn der Klimaschutz sollte für uns alle zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre sein, um Schleswig-Holstein bis 2040 klimaneutral werden zu lassen.“

Pinneberg: Warum Bäume so wichtig sind

Bäume spendeten Schatten, sorgten für angenehme Kühle im Sommer und seien „der natürliche Verbündete des Menschen beim Klimaschutz“. Sie freue sich, dass der Kreis Pinneberg hierbei wieder einmal zugleich Vorreiter und das Experimentierfeld sei, indem hier im größten, zusammenhängenden Baumschulgebiet Europas klimaresistente Straßenbäume gezüchtet würden.

Einen Baum zu pflanzen, nütze aber nicht nur dem Klimaschutz, sagte Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg: „Man tut etwas für die Seele.“ Wer einen Spaziergang durch den Wald mache, könne dies nachvollziehen, weil dies ihn oder sie beruhigt, erdet und entspannt werden lasse. „Buddeln ist auch etwas Handfestes“, sagte sie.

„Kreisverwaltung und Kreispolitik stehen gleichermaßen voll hinter dieser Aktion des Einheitsbuddelns“, sagte Kreispräsident Ahrens. In Pinneberg sei diese Anpflanzung deshalb zwei Wochen vor dem Feiertag veranstaltet worden, damit die Leute genügend Zeit hätten, bis zum 3. Oktober einen Baum für ihren Garten zu bestellen, sagte Schoppa.