Elmshorn. Maiken Brathe stellt ihren neuen Roman vor. Wovon sich die Autorin inspirieren ließ und woran sie jetzt arbeitet.
Sie ist ein gerngesehener Gast in den Elmshorner Buchhandlungen. Am Donnerstag, 1. September, kommt Maiken Brathe in die Heymann-Buchhandlung in der Innenstadt. Im Gepäck hat sie ihren neuen Roman. „Klaus muss raus“ hat sie ihn genannt.
Elmshorner Autorin stellt neuen Roman vor
Und darum geht es in dem neuen Werk: Edith (59) ist frisch verwitwet und glücklich. Endlich Zeit, ihre Träume zu erfüllen, ohne dass ihr Mann sie maßregeln und bevormunden kann. Doch da ist noch Ediths Sohn Klaus. Der macht ihr das Leben schwer, weil er die Attitüden seines Vaters nahtlos übernimmt, und das Schlimmste: Der 39-Jährige denkt nicht im Traum daran, das gemütliche und mütterliche Nest zu verlassen. Doch gemeinsam mit ihrer neuen Bekannten Kim schmiedet Edith bei Waldspaziergängen mit ihren Hunden Pläne, den späten Vogel aus dem Nest zu scheuchen. Je kurioser der Plan, desto vielversprechender erscheinen die Erfolgschancen.
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Die Idee zum Buch kam Barthe vor elf Jahren. Ein Freund machte die Autorin damals auf einen Belletristik-Roman-Wettbewerb des Abendblatts aufmerksam. Gesucht wurde 2011 der beste unveröffentlichte Norddeutschland-Roman. Eine Idee zu einem Roman war schnell da, denn in der entfernten Verwandtschaft gab es tatsächlich einen Sohn, der es sich bei seiner Mutter sehr bequem gemacht hatte.
„Auch der Titel war sofort da“, so Brathe. „Doch dann kam das Leben dazwischen“. Ihre Mutter erkrankte, Maiken Brathe begleitete sie in den Tod durch Krebs. Ihre Erfahrungen, als erwachsene Frau die eigene Mutter zu pflegen und sterben zu sehen, verarbeitete sie online in einem Krebsforum. Aus ihren Aufzeichnungen hat die Elmshornerin 2021 ein Buch gemacht: „Leg schon mal die Handtücher auf die schönsten Wolken.“
Elmshornerin Maiken Brathe schreibt Sachbücher und Romane
Neben dem Sachbuch erschien zudem Brathes Debütroman „Tilda“. Verlust und Trauer sind die zentralen Themen des Romans, der in Elmshorn angesiedelt ist. Brathe erzählt mit viel Empathie, mit Fingerspitzengefühl und sanftem Humor vom Loslassen, von Liebe und Lebensmut. Inspiriert wurde sie von der wahren Lebens- und Liebesgeschichte zweier Elmshornerinnen und späteren Freundinnen, die sie im Liether Wald während Spaziergängen mit ihrem Mischlingshund Fritzi kennengelernt hatte.
„Der Liether Wald ist optimal und schön“, meint die Schriftstellerin, und daher sei es nur folgerichtig, dass auch „Klaus muss raus“ ebenfalls im Naherholungsgebiet spielt. „Ich habe die Bundesstraße allerdings auf die andere Seite gelegt und ein paar Bäume hinzugepflanzt. Der Wanderweg und die Felder sind geblieben.“ Und auch das „Netzwerk an Freundschaften“ unter den Hundebesitzern sei real und daher „ist die Geschichte nah an meinem Leben“.
Maiken Brathe arbeitet schon an den nächsten Manuskripten. Unter anderem habe sie noch einen Thriller und einen Cosy-Krimi in der Pipeline.
Lesungen: „Klaus muss raus“, Do 1.9., 19.30, Heymann in Elmshorn, Damm 42, Eintritt 10 Euro; Mo 5.9., 20.00, Kulturcafé Komm Du in Hamburg, Buxtehuder Straße 13, Eintritt frei; „Tilda“ und „Klaus muss raus“ Fr 28.10., Stadtbücherei Elmshorn, Königstraße 56, Eintritt 8 EuroM; www.maikenbrathe.com