Haseldorf. Nach Krimis hat Romy Fölck aus Haseldorf nun einen Generationenroman verfasst. Diesen stellt sie nun in vor. Die Termine.
Schon immer träumte Romy Fölck davon, Autorin zu werden. Doch nach der Schule studierte sie Jura und arbeitete bis 2012 in der freien Wirtschaft. „Meine Eltern wollten, dass ich etwas Ordentliches lerne, wovon ich leben kann“, sagt die 48-Jährige. Dabei vergaß sie das Schreiben nie. 2006 begann die gebürtige Meißenerin nebenberuflich ihrer Leidenschaft nachzugehen. Sie belegte Schreibkurse und veröffentlichte erste Texte. Es folgten drei Dresden-Krimis. Heute lebt die Bestseller-Autorin vom Schreiben.
Mit Mitte 30 kündigte sie Wohnung und Job in Leipzig und zog in den Norden. Mit ihrem Ehemann baute sie in Haseldorf ein Haus und arbeitet seither als Schriftstellerin. Sie liebt die Elbmarsch. „Ich fühle mich hier zuhause, habe viele Freunde und Bekannte.“ Weil ihr Vater im Norden aufgewachsen ist, verbindet die Schriftstellerin eine besondere Beziehung zu dem Ort, der auch die Szenerie zu ihren Krimis darstellt.
Krimiautorin stellt neuen Roman in der Region vor
Sie schreibt Kriminalromane mit Lokalkolorit. Der erste Band „Totenweg“ zu ihrer Elbmarsch-Krimireihe rund um die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn erschien 2018 und stand zehn Wochen auf der Spiegel-Beststellerliste. „Als ich Kind war, gab es da einen Weg, den ich sehr gruselig fand. Man erzählte, dass dort früher die Toten hingebracht wurden“, sagt Fölck.
Jahre später, sie lief an einem abgewrackten Backsteinhaus vorbei, kam ihr der Gedanke: Was wäre, wenn hier vor 20 Jahren ein Mord geschehen wäre. Der Beginn von „Totenweg“. Es folgen „Bluthaus“, „Sterbekammer“ und „Mordsand“. Mit der Reihe kam der Erfolg. Band fünf, „Nebelopfer“, erschien im März, an einem sechsten schreibt die 48-Jährige aktuell. „Es gibt eine große Fangemeinde“, sagt sie.
Ihr neues Buch, das am 16. August erschienen ist, gehört zu einem anderen Genre. „Die Rückkehr der Kraniche“ ist ein Generationenroman: Als Wilhelmine im Sterben liegt, treffen ihre beiden Töchter Freya und Grete in dem Reetdachhaus ihrer Kindheit wieder aufeinander. Auch Enkelin Anne kommt zurück in das kleine Dorf an der Elbe.
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Krimiautorin liest aus ihrem neuen Generationenroman
Nun müssen sich alle vier Hansen-Frauen ihrer Vergangenheit stellen, mit all ihren Geheimnissen. Premierenlesung ist heute in der Bandreißerkate in Haseldorf, Sitz des örtlichen Kulturvereins, in dem auch Fölck Mitglied ist. Karten gibt es nicht mehr. Das Cover des Buches – Kraniche im Morgennebel – hat meine Nachbarin fotografiert“, sagt sie.
Es erfordert Mut, sich nach mehr als 20 Jahren Krimis einem neuen Genre zu widmen. „Es war ein Herzensprojekt, das viele Jahre gereift ist“, sagt sie. Der Roman gibt Einblicke in das eigene Leben, greift auch Erfahrungen ihrer Freundinnen auf und ist den Großeltern mütterlicherseits gewidmet, die früh gestorben sind.
„Meine Mutter hat ihn als erstes Familienmitglied gelesen und war sehr berührt“, sagt Fölck, die am Mittwoch in der ZDF-Sendung „Volle Kanne“ zu Gast war. Auch das Apfelkuchenrezept der Oma kommt im Buch vor. Fölck selbst liebt das Backen und Kochen. Ausgleich zu ihrer Arbeit am Schreibtisch, wo sie diszipliniert von 9 bis 18.30 Uhr arbeitet, findet sie beim Walken in der Natur und bei der Gartenarbeit.
Lesungen: „Die Rückkehr der Kraniche“, Do 25.8., 19.30 Uhr, Heymann in Elmshorn, Damm 42; Do 1.9., 19 Uhr, Stadtbücherei Uetersen, Berliner Str. 17; Do 29.9., 19 Uhr, Bücherwurm Pinneberg; weitere Termine unter www.romyfoelck.de