Elmshorn. Im Mai beginnt die Entkernung im Inneren des Elmshorner Badeparks. Das neue Hallenbad soll besonders familienfreundlich werden.

Seit fast drei Jahren müssen die Elmshorner auf ihr Hallenbad verzichten. Doch Anfang Mai soll es endlich mit der Sanierung losgehen. Dann wird der Badepark in Elmshorn von innen entkernt. Die Baugenehmigung liegt seit dem 30. Oktober vor. Im November 2017 sollte ursprünglich mit dem Rückbau begonnen werden. Doch es hatte sich zunächst keine Firma gefunden, welche die Entkernung vornehmen wollte. Nun sind die letzten Verhandlungsgespräche geführt und die Gewerke nach der zweiten Ausschreibung vergeben. Die Abbrucharbeiten können beginnen.

Großrutsche, Kletterturm und Wasserspiele sind geplant

„Ziel ist es, das Hallenbad in der zweiten Jahreshälfte 2019 wieder eröffnen zu können“, sagt Stadtwerke-Chef Sören Schuhknecht. Auch die Kosten für die umfangreiche Sanierung des 1969 errichteten Hallenbads sollen trotz explodierender Preise auf dem Baumarkt wie geplant bei 15 Millionen Euro bleiben. „Wir möchten ein modernes, familienfreundliches Schwimmbad werden, das gut für die Zukunft aufgestellt ist.“

Der helle Eingangsbereich ist mit Fotos von Elmshorn verschönert
Der helle Eingangsbereich ist mit Fotos von Elmshorn verschönert © Stadtwerke Elmshorn | schuhknecht

Ein Gestaltungskonzept liegt vor. So wird es im Kinderbereich einen Spielplatz mit verschiedenen Attraktionen geben. „Wir wollen schon die Kleinkinder spielend an das Element Wasser heranführen“, sagt Schuhknecht. Ein Sportpädagoge aus Hamburg hat die Stadtwerke beraten. 80.000 Euro sollen in die Wasserspiele investiert werden.

Eine Hauptattraktion soll die 100 Meter lange Großrutsche werden. Das Lehrschwimmbecken erhält einen höhenverstellbaren Hubboden und wird durch eine Glaswand vom 25-Meter-Becken getrennt. In dem Lehrschwimmbecken werden verschiedene Sport - und Gymnastikkurse stattfinden.

Eine dreibahnige Kinderrutsche befindet sich hinter der farbig gestalteten Wand. 25-Meter-Bahn und Lehrschwimmbecken sind durch eine Scheibe voneinander getrennt
Eine dreibahnige Kinderrutsche befindet sich hinter der farbig gestalteten Wand. 25-Meter-Bahn und Lehrschwimmbecken sind durch eine Scheibe voneinander getrennt © Stadtwerke Elmshorn | schuhknecht

Das 25-Meter-Becken bekommt einen seitlichen Einstieg und ist so beschaffen, dass es auch den Ansprüchen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft genügt. Gesprungen wird künftig aus einem und drei Meter Höhe. Der Fünf-Meter-Turm muss dafür weichen. Neu ist ein Kletterturm über dem 25-Meter-Becken. Wer sich nicht mehr halten kann, plumpst ins Wasser.

Die Zahl der Umkleidekabinen wurde noch einmal erhöht und der Bereich großzügiger gestaltet, sodass mehr Licht in die Räume fällt. „In Zukunft wird es eine zentrale, umfassende Gastronomie für das Schwimmbad und die Sauna geben“, sagt Schuhknecht. Ob in Eigenregie betrieben oder extern vergeben, steht noch nicht fest. Es wird einen Lounge- und einen Bistrobereich geben.

Insgesamt soll das neue Hallenbad deutlich barriereärmer gestaltet werden. Der Durchgang zum Freibad ist im Erdgeschoss. Der Eingangsbereich mit Kassen und Badeshop soll ebenfalls modern und tageslichtdurchflutet gestaltet werden. Dort wird es einen kleinen Aufenthaltsbereich geben und die Möglichkeit, Getränke zu erwerben.

Der Gastronomiebereich ist für Saune- und Hallenbadbesucher zugänglich
Der Gastronomiebereich ist für Saune- und Hallenbadbesucher zugänglich © Stadtwerke Elmshorn | schuhknecht

Während der Bauphase bleibt auch die Saunalandschaft geschlossen. Auf das Aufstellen einer mobilen Sauna wird verzichtet. Die Investitionskosten würden sich auf 650.000 Euro belaufen. Bei prognostizierten 6500 Gästen würde das einen jährlichen Verlust von 150.000 Euro bedeuten. Dafür dürfen sich Saunagäste künftig auf eine Vergrößerung der bestehenden Saunaanlage durch ein neues Saunahaus freuen.

Seit dem 29. Mai 2015 ist das Hallenbad, das von den Stadtwerken betrieben wird, wegen baulicher Mängel geschlossen. Die Politik hatte einen Neubau verworfen, weil er mit rund
17,4 Millionen Euro teurer als eine umfassende Sanierung geworden wäre.

Die Freibadsaison startet Himmelfahrt mit Poolparty

Am 10. Mai wird dann auch parallel zum Baubeginn die 71 Meter lange und 30 Meter breite Traglufthalle im Außenbereich wieder abgebaut. Kleine Reparaturen und die Aufräumarbeiten an der Freibadinsel sind im vollen Gang. „Wir möchten unseren Badegästen wieder ein sauberes und ansprechendes Ambiente bieten“, sagt Schuhknecht. Bei gutem Wetter soll an Christi Himmelfahrt wieder mit einer großen Pool Party in die Freibadsaison gestartet werden.

Traglufthalle wird ab 10. Mai abgebaut, dann beginnt die Freiluftsaison. Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 6.30 – 21 Uhr, Mittwoch 9 – 21 Uhr, Sonnabend 8 – 17 Uhr, Sonntag und Feiertag 8 – 19 Uhr. Eintritt: 4 Euro, Jugendliche 2 Euro, Feierabendtarif 2,50 Euro, Familienkarte 11,50 Euro.