Kreis Pinneberg. Hafencity Universität Hamburg erstellt Konzept für Ladestationen und Einsatzorte. Ziel ist es: Bis 2050 klimaneutral zu sein.

Als bundesweit erste kirchliche Einrichtung erstellt der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein mit seinen Gemeinden und Einrichtungen ein kommunales Elektromobilitätskonzept. Ziel ist es, das Potenzial von Elektromobilität im Kirchenkreis zu ermitteln und eine CO2-neutrale Mobilität bis zum Jahr 2050 zu erreichen. In einem Forschungsprojekt wird untersucht, wie Strukturen für Elektromobilität im Kirchenkreis aufgebaut werden können.

„Das Gebiet des Kirchenkreises hat mit seinen Standorten und Flächen sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum großes Potenzial für den Einsatz von Elektromobilität“, so Lena Kühl, Koordinatorin des Klimabüros des Kirchenkreises. Um dieses Potenzial genauer zu untersuchen, führt die Hafencity Universität Hamburg Standortuntersuchungen durch und befragt die Mitarbeiter zu ihrem Mobilitätsverhalten und der Akzeptanz von Elektromobilität. Ende November sollen die Ergebnisse vorliegen. „Das Elektromobilitätskonzept liefert konkrete Vorschläge – zum Beispiel, wo es sinnvoll ist, Aufladestationen aufzubauen, wie Elektroautos oder -fahrräder von mehreren Einrichtungen gemeinsam genutzt werden können, oder wie Einrichtungen mit e-CarSharing-Anbietern kooperieren können“, sagt Rebecca Wiehe, zuständig für die Bildungsarbeit für eine ökofaire Beschaffung im Kirchenkreis.

Das Projekt ist Teil der Klimaschutzaktivitäten des Kirchenkreises, die auf dem Klimaschutzgesetz der Nordkirche beruhen. Ziel dessen ist es, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein.

Zur Zeit besitzt der Kirchenkreis zwei Elektromobile in Hamburg-Lokstedt. Neben der Förderung von Elektromobilität werden im Kirchenkreis klimafreundliche Alternativen wie der Fahrradverkehr gefördert. Das 100.000 Euro teure Forschungsprojekt wird mit rund 80.000 Euro vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.

Zum Kirchenkreis gehören 56 Kirchengemeinden, 85 Kindertagesstätten, 23 Friedhöfe, 26 diakonische Einrichtungen und Beratungsstellen sowie sechs Standorte der Familienbildung. Am Elektromobilitätskonzept wollen sich 23 Kirchengemeinden, fünf Diakonische Einrichtungen und zwei Kindergärten beteiligen. Zwei Standorte sind noch in der Abstimmung über eine mögliche Teilnahme.