Kreis Pinneberg. Durchschnittlich waren im Kreis 8595 Personen erwerbslos – ein Rückgang um 1,8 Prozent. Auch im Monat Dezember geht die Zahl zurück.
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Pinneberg ist im Dezember leicht gesunken. Und auch für das gesamte vorige Jahr kann die Agentur für Arbeit eine positive Nachricht verkünden – nämlich einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu 2016.
Im Dezember waren im Kreisgebiet 8093 Personen erwerbslos. Das sind zwölf Personen oder 0,1 Prozent weniger als im November. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Arbeitslosen um 422 Personen oder fünf Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert zum Vormonat bei 4,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 5,0 Prozent. „Der übliche winterliche Anstieg der Arbeitslosigkeit blieb im Dezember noch aus. Dazu hat auch das frostfreie Wetter beigetragen“, sagt Ute Beckmann, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit. Kurz nach Jahresbeginn werde sich herausstellen, ob die saisonabhängigen Betriebe ihr Personal doch noch ausdünnen müssen. Die Nachfrage nach Personal sei im Dezember gesunken.
Im Durchschnitt waren im vorigen Jahr 8595 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies sind 159 Personen oder 1,8 Prozent weniger als im Jahr 2016. Die Arbeitslosenquote beträgt im Jahresdurchschnitt 5,0 Prozent und ist damit um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zu 2016 zurückgegangen. „Die günstige Entwicklung bei der Zahl der Arbeitslosen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass am Arbeitsmarkt auch weiterhin große Herausforderungen warten“, sagt Beckmann weiter. Dazu würden die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, die Sicherung des Fachkräftebedarfs und die nachhaltige Integration geflüchteter Personen gehören. Zu den 8595 Arbeitslosen kamen im Jahr 2017 weitere 3176 Menschen, die ohne Arbeit sind, jedoch nicht in die Statistik einfließen. Dabei handelt es sich um Personen, die Qualifizierungen besuchen, dauerhaft krankgeschrieben sind und auch um Flüchtlinge, die Sprachkurse und Berufsschulungen absolvieren. 2300 geflüchtete Personen waren 2017 im Kreis bei der Arbeitsagentur registriert.
Erfreulich: 2017 ist erstmals seit mehreren Jahren die Zahl der Langzeitarbeitslosen signifikant gesunken – und zwar um 199 Personen (6,8 Prozent). Im Jahresdurchschnitt waren jedoch noch immer 2720 Menschen und damit fast jeder dritte Arbeitslose betroffen. Die Personalnachfrage hat sich 2017 kräftig erhöht, auch der Bestand an offenen Stellen wuchs. Beckmann: „Die meisten Betriebe in unserer Region sind gut ausgelastet und bauen ihr Stammpersonal aus.“