Schenefeld. Firmen im Sanierungsgebiet sollen nicht unter Druck gesetzt werden. Fraktionen sprechen sich geschlossen für ein Bürgerzentrum aus.
Nach einem interfraktionellen Gespräch besteht jetzt Einvernehmen: Schenefeld setzt den Weg hin zu einem neuen Stadtkern fort. Das Konzept des Planungsbüros BWP, das im Anschluss an eine Bürger-Infoveranstaltung im Juli 2015 entwickelt wurde, wird weiterverfolgt.
Planer Frank Schlegelmilch hatte ein 14,3 Hektar großes Sanierungsgebiet vorgeschlagen, das nicht nur das Rathaus-Umfeld und das Stadtzentrum, sondern auch die Flächen entlang der Industriestraße einschloss, wo viele Firmen sitzen. Dagegen hatten sich CDU und BfB positioniert.
Die Einigung sieht jetzt vor, den Empfehlungen des Planers unter den Bedingungen zu folgen, dass Enteignungen unterbleiben und die betroffenen Firmen nicht unter Druck gesetzt werden. „Niemand soll Angst haben müssen“, betont Bürgermeisterin Christiane Küchenhof. Alle Fraktionen sind sich ebenfalls einig, ein Bürgerzentrum inklusive einer Tiefgarage zu errichten, das Bürgerbüro, VHS, Bücherei und barrierefreie Sitzungsräume umfasst. Sollten die dafür ins Auge gefassten Grundstücke gegenüber dem Rathaus (Holstenplatz 8 und 9) nicht von den privaten Eigentümern erworben werden können, wird das Bürgerzentrum auf dem städtischen Grundstück Holstenplatz 7 gebaut. Dort befindet sich derzeit das Bürgerbüro (ehemalige Sparkassenfiliale).
Konsens besteht fraktionsübergreifend auch über den Timmermannsweg, der nach Abriss der jetzigen Bücherei nach Süden verlegt und direkt auf die Begegnungsstätte für Jung und Alt zuführen wird. Am 25. Mai soll eine erneute Öffentlichkeitsveranstaltung zum Thema erfolgen, voraussichtlich im Juni die Ratsversammlung grünes Licht für die weiteren Planungen geben. Dank der Aufnahme der Stadt in das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ übernehmen Bund und Land zwei Drittel der entstehenden Millionenkosten.