Pinneberg. Zwölf monatige Gnadenfrist für Pinneberger Theatermacher. Umbau der Ernst-Paasch-Halle zum Kulturzentrum weiterhin möglich.

Pinnebergs Theatermacher können erstmal durchatmen. Während der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Jugend segneten dessen Mitglieder eine Gnadenfrist für die vom Verlust ihrer Spielstätten bedrohten Mimen ab. So dürfen die Pinneberger Bühnen bis Dezember 2016 im Jugendzentrum Geschwister-Scholl-Haus an der Bahnhofstraße ihre Stücke aufführen. Auch das Forum Theater, das in der sanierungsbedürftigen Ernst-Paasch-Halle an der Lindenstraße spielt, kann dort weiterhin seine Stücke aufführen.

Ein Umbau der Ernst-Paasch-Halle zu einem zukunftsfähigen Kulturzentrum ist ebenfalls weiter möglich. Dort könnten die Theatervereine eine feste Heimat finden. Pinneberg hofft, von einem Förderprogramm des Bundes zu profitieren. Anfang März dürfte klar sein, ob Zuschüsse fließen. Die Stadt müsste sich mit 130.000 Euro an den Kosten des Umbaus der ehemaligen Sporthalle beteiligen, um in den Genuss von bis zu 1,17 Millionen Euro zu kommen.

Bereits im Vorfeld der Sitzung des Kulturausschusses war bemängelt worden, dass Bürgermeisterin Urte Steinberg es versäumt habe, eine Arbeitsgruppe einzuberufen und das Projekt Kulturzentrum somit voranzutreiben. Ihr wird vorgeworfen, Ratsbeschlüsse zu ignorieren und zu eigenmächtig zu handeln. Die Arbeitsgruppe soll jetzt zeitnah tagen.

Steinberg holt sich auch mit dem Vorschlag, angesichts der dramatischen Finanzlage auf Investitionen zu verzichten, offenkundig eine blutige Nase. Sie hatte angeregt, die Erweiterung des Jugendzentrums Komet zurückzustellen. Das kommt nicht bei allen Politikern an, da in dem Jugendhaus massive Raumnot herrscht. Voraussichtlich wird der Finanzausschuss für 2016 Planungsmittel in den Haushalt einstellen.