Pinneberg. Die Stadtverwaltung zieht ihren Vorschlag zurück, Zuschüsse für die Umwandlung der Halle in ein Kulturzentrum einzuwerben.

Das Ensemble des Pinneberger Forum Theaters muss weiter um seine Spielstätte fürchten. Im Kulturausschuss am Mittwochabend zog die Stadtverwaltung ihren Vorschlag zurück, Zuschüsse für die Umwandlung der Ernst-Paasch-Turnhalle an der Lindenstraße in ein Kulturzentrum einzuwerben. Von bis zu 90-prozentiger Förderung der auf 1,3 Millionen Euro bezifferten Baukosten war zuvor die Rede gewesen. Nach erneuter Prüfung werde jedoch „keine Möglichkeit gesehen, dass der geforderte Eigenanteil in den kommenden Haushalt aufgenommen werden kann“, so Bürgermeisterin Urte Steinberg in einer Stellungnahme. Die defizitäre Haushaltslage lasse keinerlei Spielraum für freiwillige Leistungen mehr.

Kürzlich war bekannt geworden, dass die Stadtverwaltung einen Auftrag der Politik, die Umwidmung der Turnhalle in ein Kulturzentrum zu prüfen, nicht umgesetzt hat. Ein zu diesem Zweck gestellter Bauantrag war nicht zu Ende bearbeitet worden. Jetzt soll ein Arbeitskreis, in dem je ein Mitglied aus den Fraktionen mitarbeitet, den Weg aus dem Dilemma weisen. Die Hoffnung ist, einen kostengünstigen Weg für eine weitere Nutzung als Theaterhalle zu finden. Andreas Hettwer, Vorsitzender des Forum Theaters, hat weiterhin nur bis 30. Juni 2016 Planungssicherheit, dann endet die Spielgenehmigung. Eine Abwanderung des Vereins ins Umland werde geprüft. „Aber wir hoffen, dass uns die Politik nicht im Regen stehen lässt. Unsere Mitglieder und Zuschauer sind schließlich auch Wähler.“