Pinneberg. Kein Winterwetter – Betreiber Jens Stacklies geht trotzdem von 100.000 Besuchern aus. Pinnebergs Budenzauber soll 2016 wachsen.

Knapp 15 Grad, von Schnee und Eis keine Spur. Manch einer kramt dieser Tage die Sommerjacke wieder heraus. Es gibt Wetter, das den Besuch eines Weihnachtsmarkts nebst Glühweingenusses näher legt. Der Hamburger Gastronom Jens Stacklies lässt sich seine vorläufige Bilanz dennoch nicht verhageln.

100.000 Besucher würden voraussichtlich zu Buche stehen, wenn das von ihm betriebene Weihnachtsdorf vor der Drostei in fünf Tagen die Pforten schließe, 15.000 Menschen mehr als im Vorjahr. Die Kreisstädter begegneten den hohen Temperaturen auf ihre Weise. Statt heißem Glühwein sei das extra aufgelegte Weihnachtsbier der Renner. Insgesamt 32 Hektoliter des süffigen Gerstensafts seien geflossen. Stacklies: „Ich habe mehr Leute mit Gläsern gesehen als mit Glühweinbechern.“ Pinnebergs Weihnachtsmarkt 2015 – eine Art Bierfest in der Vorweihnachtszeit.

Ob Stacklies, der ab Februar 2016 in die Planung für die fünfte Auflage seines Weihnachtsdorfs vor der Drostei einsteigt, die Option für fünf weitere Jahre ziehen wird, lässt er noch offen. „Aber die Chancen stehen gut, denn die Entwicklung ist positiv.“ 2015 sei nach Investitionen von 250.000 Euro erstmals Geld verdient worden.

Kritik gibt es an der Gastronomie. Manch Besucher muss zu lange auf seine Wurst warten. Stacklies dazu: „Wir nehmen das ernst und werden daran arbeiten.“ Er halte an seinem Anspruch fest: „Pinneberg ist die Kreisstadt, wir wollen der zentrale Weihnachtsmarkt in der Region sein.“ Eine Einstellung, die City-Manager Dirk Matthiessen gefallen dürfte. „Das Gesamtkonzept inklusive Bühnenprogramm stimmt“, sagt er.

Pinneberger haben noch bis einschließlich Mittwoch, 23. Dezember, Gelegenheit, sich an Glühwein & Co. zu erfreuen. Geöffnet ist das Weihnachtsdorf täglich von 12 bis 20 Uhr, freitags und sonnabends bis 21 Uhr. Am Wochenende können Kinder vor der Drostei den Weihnachtsmann treffen, wenn sie Glück haben. Am letzten Abend werden die aufgestellten Tannen für fünf Euro pro Stück verkauft. Silvester werden die Buden vom Drosteiplatz verschwunden sein.