Pinneberg. Pinneberger Einzelhändler retten die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt. Große Ketten verweigern allerdings das Engagement.

Es ist vollbracht: Pinnebergs Weihnachtsbeleuchtung hängt. Mit Beginn des Weihnachtsdorfs, das an diesem Mittwoch seine Tore öffnet, wird die City illuminiert. Mit einem Kraftakt hat die Wirtschaftsgemeinschaft genug Händler und Grundstücksbesitzer für ein finanzielles Engagement gewinnen können.

Von insgesamt 60 Masten konnten dank der Sponsoren 50 installiert werden. „Ein Schulterschluss, wir sind zufrieden“, sagt Hermann Kunstmann, der der Vereinigung der Kaufleute vorsitzt. Bei aller Freude spart Kunstmann nicht mit Kritik. Er sei enttäuscht von Trittbrettfahrern. „Es gibt hier große Ketten und sogar Weltkonzerne, die sich komplett rausziehen“, so Kunstmann. Für Investitionen in den Standort seien Filialen großer Modehäuser nicht zu gewinnen. „Die machen hier große Umsätze, kümmern sich aber um nichts.“ Im Sommer war bekannt geworden, dass der City-Pact, mit dem die Beleuchtung finanziert wurde, wegen einer Auseinandersetzung mit dem Finanzamt nicht erneuert wird. Für die Zukunft hofft Kunstmann auf anhaltendes freiwilliges Engagement. „Wir arbeiten an einer langfristigen Lösung“, sagt er.